Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Ein paar kleine Dinge besser machen
Verbandsligist MTG Wangen spielt bei der HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf
WANGEN - Die Auftaktniederlage gegen die HSG Ostfildern ist abgehakt, bei der MTG Wangen liegt die volle Konzentration auf das erste Auswärtsspiel in der Handball-Verbandsliga. Am Samstag (17.20 Uhr) tritt die MTG bei der HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf an.
Die Rückkehr in die Argensporthalle in Wangen hätte für Trainer Sebastian Staudacher und seine Mannschaft am vergangenen Sonntag so schön werden können – doch das Endergebnis verdarb die großartige Stimmung. Nach dem 28:30 gegen die aufstiegswillige HSG Ostfildern war der erfolgshungrige Staudacher sehr geknickt. Noch Tage danach haderte er mit der verpassten Chance, frühzeitig ein Ausrufezeichen an die Konkurrenz zu senden. „Die Niederlage war schon noch lange präsent. Wir hätten gewinnen können“, sagte Staudacher am Freitag. Unzufrieden sei er mit der Leistung seiner Mannschaft nicht gewesen. Sehr wohl habe aber an entscheidender Stelle etwas gefehlt. Um die nächste Aufgabe zu bestehen, müssten aber nur ein paar kleine Dinge besser gemacht werden, zeigte sich Staudacher zuversichtlich.
Es besser zu machen – das wird auch nötig sein, wenn die MTG am Samstag bei der HSG WinzingenWißgoldingenDonzdorf spielt.
„Sehr unangenehm zu bespielen“sei die Mannschaft, die Staudacher noch gut aus früheren Duellen in der Württembergliga kennt. „Viel Kampf, viel Emotion“lautete sein Fazit, nachdem er sich auf Video das erste Saisonspiel der HSG beim SC Vöhrigen angesehen hatte. 38:28 gewann der nächste Wangener Gegner da und zeigte sich von seiner besten Seite. „Das ist eine große Aufgabe. Wir gehen mit viel Demut ran, wollen aber natürlich etwas Zählbares heimbringen“, sagt Staudacher vor dem Duell mit der HSG am frühen Samstagabend.
Staudacher wird fast vollständig auf die Spieler zurückgreifen können, die am Sonntag gegen Ostfildern aufliefen. Allein Leopold Plieninger sei beruflich verhindert, sagt der MTG-Trainer. „Sie haben es gut gemacht. Es war ein gutklassiges Spiel“, blickt Staudacher auf die aufreibenden 60 Minuten gegen die HSG Ostfildern zurück. Seine Mannschaft habe „Wille gezeigt“, benennt der Trainer eine der Eigenschaften, die ihm positiv aufgefallen sind.
MTG-Trainer Sebastian Staudacher über den nächsten Gegner Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf
Ganz wichtig ist für ihn dabei, dass er sich auf die Routine seiner Torhüter verlassen kann. Der 40-jährige Sebastian Nerger und der 34-jährige Adam Kucera sind in unzähligen Handball-Schlachten erprobt und wirken beide so, als könne sie absolut nichts aus der Ruhe bringen. Gut zu sehen war das wieder gegen Ostfildern. Unabhängig vom Spielstand blieben Nerger und Kucera fokussiert und strahlten Optimismus aus. Und als Kucera, nachdem er lange auf der Bank auf seinen Einsatz gewartet hatte und nur zwischendurch für einen Siebenmeter eingewechselt wurde, in der Schlussphase zwischen die Pfosten stand, war er sofort auf Betriebstemperatur und half mit, dass die Wangener noch einmal herankamen. Auf diese Qualitäten wird es auch am Samstag ankommen, wenn die MTG die schwere Auswärtshürde bei der HSG WinzingenWißgoldingen-Donzdorf nehmen will.
„Die HSG ist sehr unangenehm zu bespielen.“