Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Regenerative Energien zur Rettung der Welt?
Schüler aus Bad Wurzach verfassen im Rahmen des Projekts „Wir lesen“ihren eigenen Artikel
(sz) - Im Rahmen des Projekts „Wir lesen“schicken teilnehmende Schulklassen aus dem Kreis Ravensburg der „Schwäbischen Zeitung“Berichte, die die Schülerinnen und Schüler selbst verfasst haben. Folgenden Artikel haben Pia Mönig, Milena Einsiedler, Katharina Sauter, Sara Mustafa und Anne Fassnacht verfasst. Sie besuchen die Klasse 10b des Gymnasiums Salvatorkolleg:
Die Schreckensnachricht ist noch frisch: Selbst beim Einhalten der Klimaziele bis 2100 schmilzt die Hälfte aller Gletscher. Die geplanten Klimaziele müssen neu justiert werden. Der Ansatz zur Lösung dieser Probleme heißt: Regenerative Energien. Denn hauptverantwortlich für den Klimawandel ist die Verbrennung fossiler ,,Energien“.
Die dadurch freiwerdenden Treibhausgase gelangen in die Atmosphäre und tragen somit zur globalen Erderwärmung bei.
Eine denkbare Lösung, um den Ausstoß an Treibhausgasen zu minimieren, ist der Umstieg von fossilen auf regenerative Energieträger. Zu den regenerativen Energien zählen beispielsweise Photovoltaikund Biogasanlagen, Erdwärme, sowie Wasserund Windkraftwerke. Diese sind klimaneutral, im menschlichen Horizont unbegrenzt verfügbar und vor allem hinsichtlich unserer aktuellen Versorgungslage nicht unbedeutend. Theoretisch können sie die Unabhängigkeit des Landes im Hinblick auf die Energieversorgung sichern. Ein Anliegen, das uns in Bezug auf die aktuelle politische Situation unter den Nägeln brennt.
Die vollständige Abschaffung fossiler Energieträger ist jedoch fraglich. Denn um dies zu ermöglichen, müssen die neuen Energieträger die hohe Energienachfrage decken, die Energie speichern können, beziehungsweise einen hohen Wirkungsgrad aufweisen können. Hinzu kommen weitere Faktoren, die essenziell für die Abschaffung fossiler Energien sind: Zum einen sollte die Verlässlichkeit der regenerativen Energieträger gewährleistet werden. Da regenerative Energien wetter- und meist auch standortabhängig sind, werden sie als teilweise unzuverlässig angesehen. Dieses Problem wird vor allem bei Windkraftwerken deutlich, die nur bei ausreichend Wind Energie produzieren. Hinzu kommt, dass die regenerativen Energieträger oft mit hohen Anschaffungs- und Wartungskosten verbunden sind, weshalb Privathaushalte diese Kosten häufig nicht stemmen können. Viele Hoffnungen liegen deshalb auf der Wärmepumpe, eine Kraftwärmemaschine, die Politiker und Klimaschützer befürworten. Sie scheint eine mögliche Alternative zu den fossilen Energien zu sein, da man durch sie den steigenden Gaspreisen entrinnen kann.
Um die Lebensgrundlagen künftiger Generationen zu sichern, muss auf Klimaneutralität, einen schonenden Umgang mit Ressourcen, nachhaltigen Energielösungen und die Reduzierung von Treibhausgasen gesetzt werden. Die regenerativen Energien scheinen – Stand neuester Technik – die einzige Möglichkeit zu sein, den Klimawandel zu verlangsamen.