Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Memminger Indians wollen nachlegen
Gegen Bad Tölz und in Lindau will der Eishockey-Oberligist seine Siegesserie fortsetzen
(sz) - Nach starken Auftritten zuletzt wollen die Memminger Indians auch am kommenden Wochenende Punkte einfahren. An diesem Freitag (20 Uhr) empfangen sie die Tölzer Löwen am Hühnerberg, zwei Tage später geht es zum EV Lindau an den Bodensee. Beim Heimspiel wird sich IndiansLegende Antti Miettinen vom Memminger Publikum verabschieden.
Mit zwei starken Auftritten am vergangenen Wochenende haben die Indians in die Erfolgsspur zurückgefunden. Nach dem Dämpfer im Nachholspiel gegen Passau schlossen die Memminger den Januar mit zwei Siegen gegen Garmisch und Höchstadt ab. Insgesamt gingen die Maustädter in diesem Monat in acht von neun Partien als Sieger vom Eis und konnten sich so in der Tabelle weiter nach oben arbeiten. Vor dem kommenden Wochenende stehen sie nur noch vier Zähler hinter Platz sechs, bei einem Spiel mehr zu absolvieren. Die Personallage, die zuletzt etwas angespannt war, verbessert sich wieder deutlich. So kehren Petr Pohl und Leon Kittel zurück ins Team, auch Kapitän Dominik Meisinger wird nach überstandener Krankheit wieder für die Rot-Weißen auflaufen können. Einzig bei Milan Pfalzer, der zuletzt nach einem Bandencheck ausfiel, wird sich ein Einsatz wohl erst kurzfristig entscheiden.
Rund um das Spiel am Freitag wird bei den Memmingern außerdem eine Vereinsikone verabschiedet: Antti-Jussi Miettinen, der von 2014 bis 2021 für die Indianer auflief, wird extra aus Finnland anreisen, um sich vor hoffentlich großer Kulisse
noch einmal persönlich bei den Fans zu bedanken und sich in den Eishockey-Ruhestand zu verabschieden. Miettinen ist Rekordscorer beim ECDC Memmingen, seine Karriere in der Maustadt endete nach rund 280 Spielen (354 Punkte) ausgerechnet in der Corona-Saison ohne Zuschauer, ein Abschied vor den Fans blieb ihm also bis jetzt verwehrt.
Die Tölzer Löwen kommen als Tabellenzehnter in die Maustadt. Das Team von Trainer Foster verfügt über eine ausgezeichnete Offensive, vor allem der Paradesturm um ExIndianer Ludwig Nirschl und die Nordamerikaner Tyler Ward und Nick Huard kann Spiele im Alleingang entscheiden. Das größte Manko der Oberbayern ist wohl vor allem die fehlende Konstanz, wie auch das vergangenen Wochenende zeigte. Wurde am Freitag noch der Favorit aus Rosenheim mit 7:5 geschlagen, so folgte nur zwei Tage später eine 2:5 Niederlage gegen Lindau.