Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Die Zeit der Revanche-Möglichkeiten
Gegen Passau, Memmingen und Füssen haben die Lindau Islanders in dieser Saison bisher immer verloren
- Durch die beiden Siege gegen den HC Landsberg und bei den Tölzer Löwen haben sich die EV Lindau Islanders in der EishockeyOberliga Süd ganz nahe an die PrePlay-off-Plätze herangeschoben. Im Kampf um Platz zehn steht den Islanders am Freitag (19.30 Uhr/SpradeTV) bei den EHF Passau Black Hawks das nächste ganz wichtige Duell an. Zwei Tage später (So., 18 Uhr) gibt es für die Mannschaft von Trainer John Sicinski die letzte Chance auf den ersten Derbysieg dieser Saison gegen den ECDC Memmingen.
Elf Spiele haben die Islanders in der Hauptrunde noch zu absolvieren. Bei drei Punkten Rückstand auf den Tabellenzehnten Bad Tölz und vier Punkten Rückstand auf den Tabellenneunten Passau haben die Lindauer noch alle Chancen, die PrePlay-offs zu erreichen. „Jetzt müssen wir auch die letzten Schritte machen, um unser Ziel zu erreichen“, sagt Islanders-Trainer John Sicinski.
Das Duell in Passau ist also am Freitag durchaus wegweisend für die restliche Schlussphase der Saison. „Ein Sieg wäre total wichtig“, sagt Sicinski. Der Trainer weiß aber – auch aus zweifacher eigener Erfahrung –, dass die Lindauer in dieser Spielzeit noch nicht gut aussahen gegen die Black Hawks. Alle drei bisherigen Duelle gingen verloren, darunter war die 2:5-Niederlage Mitte Januar in Lindau. „Da haben wir eine unserer schlechtesten Leistungen gezeigt, seit ich da bin“, meint Sicinski, der aber gleich selbst einschränkt: „Seither sind wir eine andere Mannschaft geworden.“
Das zeigte sich etwa in den vergangenen beiden Spielen. „Wir machen immer mehr Fortschritte und immer weniger Fehler“, sagt Lindaus Trainer, der seit Mitte November am Bodensee das Sagen hat und mit der Mannschaft nach einem schwachen Saisonstart die Kurve bekommen hat. „Jeder weiß, wie wir spielen wollen.“Daher sieht es Sicinski auch nicht als zu großen Druck, wenn er vor der Fahrt nach Passau sagt: „Ich erwarte eine Topleistung von der Mannschaft.“
Eine Topleistung, wie sie am vergangenen Sonntag in Bad Tölz Martin Mairitsch gezeigt hat. Der 36-jährige Österreicher schoss beim 5:2Sieg drei Tore und gab eine Vorlage. In den Wochen zuvor war Mairitsch oft der überzählige Kontingentspieler und musste zuschauen. „Er hatte aber absolutes Verständnis für die Situation und hat im Training für gute Stimmung gesorgt“, lobt Sicinski. Nach seinem Hattrick gegen Bad Tölz wird Mairitsch natürlich auch in Passau auf dem Eis stehen – zumal Ace Cowans nach seiner Gehirnerschütterung an diesem Wochenende auf jeden Fall aussetzen muss. „Er ist in dieser Woche nur ein bisschen auf dem Rad gesessen, für ein Spiel ist es noch zu früh“, sagt Sicinski über den amerikanischen Stürmer.
Den Ausfall von Cowans können die Islanders durch Mairitsch kompensieren, ein anderer möglicher Ausfall wäre für den EVL dagegen bitter. Goalie Dieter Geidl, der gegen Landsberg abermals ohne Gegentreffer blieb und auch in Bad Tölz stark hielt, musste zu seinem Stammverein ESV Kaufbeuren zurück. Ob der 19-Jährige mit den Islanders nach Passau fahren kann, war am Donnerstag äußerst fraglich. „Stand jetzt spielt Dominik Hattler, dem wir ebenfalls absolut vertrauen“, meint Sicinski. Sollte Geidl ausfallen, würde Timo Polzer als Back-up mit nach Passau fahren. „Wir wollen dort Revanche nehmen“, sagt Sicinski.
Das Gleiche kann der IslandersTrainer auch für die Spiele am Sonntag in der Lindauer Eissportarena gegen
den ECDC Memmingen sowie am Dienstag (7. Februar, 19.30 Uhr/ SpradeTV) beim EV Füssen sagen. „Auch da haben wir noch Rechnungen offen“, sagt Sicinski. In Memmingen verlor seine Mannschaft zuletzt nach Penaltyschießen, auch gegen Füssen gab es in dieser Saison bislang noch keinen Sieg für die Islanders. „Das sind Punkte, die am Ende den Unterschied ausmachen können“, meint Sicinski, der aber auch hier versucht, das Positive herauszuheben. „Wir haben bewiesen, dass wir mithalten können.“
Gleich bei der ersten Station des anstehenden Dreierpacks wollen die Lindauer zeigen, dass sie mehr können als mithalten. Nach der Partie sollen die Passauer den Atem der Islanders ganz nah im Nacken spüren.
Die „Lindauer Zeitung“verlost an fünf Personen jeweils
für das am Sonntag, 19. Februar, gegen die Tölzer Löwen. Das Spiel in der Lindauer Eissportarena (Eichwaldstraße 16, 88131 Lindau) startet um 18 Uhr. Um Karten zu gewinnen, bitte bis spätestens Donnerstag, 9. Februar (13 Uhr), eine Mail mit dem Betreff an redaktion.sport.friedrichshafen@schwaebische.de schicken. Bitte unbedingt Vor- und Nachname angeben. Die Gewinner erhalten die Tickets per Mail, diese müssen sie ausdrucken oder auf dem Handy mit sich tragen und am Eingang vorzeigen.