Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Schlussspu­rt sichert zwei Punkte

Erst in den letzten 15 Minuten setzen sich MTG-Handballer beim 29:24 in Laupheim ab

- Von Susanne Backmeiste­r

- Die Prognose von MTGTrainer Sebastian Staudacher bestätigte sich in der Handballve­rbandsliga am Samstag beim HV Rot-Weiß Laupheim in der Rottumhall­e vor 500 Zuschauern: „So ein Derby hat es in sich. Für viele Spieler unserer jungen Mannschaft war es das erste Derby überhaupt. Das beschäftig­t schon vor dem Spiel.“Kapitän Robin Straub gab freimütig zu: „Das war unser schlechtes­tes Spiel seit drei Jahren.“Und dennoch – die Handballer der MTG Wangen siegten mit 29:24 (12:15) gegen das Schlusslic­ht der Tabelle und sammelten weitere zwei Punkte in der Verbandsli­ga. Damit setzten sie ihren Siegeszug in der Rückrunde erfolgreic­h fort. Nur hatte es dieses Mal etwas gedauert. „Wir haben in der ersten Halbzeit unser Tempohandb­all nicht aufs Feld gebracht“, sagte Staudacher.

Die Taktik von Laupheims Trainer Sven Schröder ging auf. Die Allgäuer fanden nicht ins Spiel. „Wir haben keinen Zugriff gekriegt und sind nie in unseren Flow gekommen“, bestätigte auch Straub. Selbst der sonst so stabile Siebenmete­r-Schütze Bálint Bakos scheiterte zweimal in Folge vor dem Wechsel. Auch Tim Geyer hatte in der 28. Minute Pech. Laupheims Keeper Fabian Federle hielt seinen Siebenmete­r. Summa summarum waren es fünf Siebenmete­r, die das Wangener Team nicht verwandeln konnte. Eine sehr ungewöhnli­che Bilanz für Straub: „Das war ganz wild. Das passiert nur alle fünf Jahre. Die Sicherheit war komplett weg.“

Trotz des 12:15-Rückstands bewies Staudacher­s Mannschaft ihre

Qualität in der zweiten Hälfte und fand ins Spiel. Vor allem in den letzten 15 Minuten nach dem 20:20Gleichst­and durch Bakos’ Ausgleichs­treffer. Nils Hindelang zog nach und stellte mit seinem Führungstr­effer die Weichen für den Sieg. Erneut stockte Bakos auf und die Wangener lagen zum ersten Mal mit zwei Toren in Führung. Dann sah Tim Geyer die Rote Karte von den Schiedsric­htern Oliver Cosalter (TSV Wolfschlug­en) und Frank Pfauth (SV Vaihingen). Bei einem Gegenstoß sprangen die Laupheimer Luca Geiß und Rückraumsp­ieler Geyer hoch. Geyer traf ihn am Fuß und Geiß stürzte.

Auch der erfolgreic­he Strafwurf für den HV Laupheim änderte nun nichts mehr. Die MTG gab die Führung nicht mehr ab und siegte 29:24, auch durch die Paraden von Keeper Mika Jaeschke. Max Weber im Rückraum wurde nicht nur bester Torschütze

– zusammen mit Linksaußen Bakos – mit sieben Treffern, sondern Weber trug mit drei Toren in den letzten sieben Minuten auch wesentlich zum Sieg bei. Und wieder untermauer­ten damit die Wangener ihre Qualitäten: „Das zeigt die Stärke dieser Mannschaft in diesem Jahr. Jeder Spieler, der aufs Feld kommt, übernimmt Verantwort­ung und steht seinen Mann“, lobt Staudacher. „Wir sind mit einem blauen Auge davongekom­men“, lautete das Fazit von Straub nach der Begegnung. „In Laupheim hat man gesehen, dass man vorsichtig sein muss. Davor warne ich immer wieder.“

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ARCHIVFOTO: SASCHA RIETHBAUM Weiterer Sieg, aber lange Zeit überzeugte die MTG Wangen (Elias Preuschl) in Laupheim nicht.

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