Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Derbysieg bringt Towerstars Platz zwei
Ravensburg gewinnt den Showdown in der DEL2 gegen Kaufbeuren vor vollem Haus
- In einem dramatischen und über weite Strecken hochklassigen Derby haben sich die Ravensburg Towerstars am letzten Hauptrundenspieltag der Deutschen Eishockey-Liga 2 noch Platz zwei geholt. Die Towerstars um einen herausragenden Goalie Jonas Stettmer gewannen am Sonntag in der mit 3418 Zuschauern ausverkauften CHG-Arena gegen den ESV Kaufbeuren mit 2:1.
Nach nicht einmal einer Minute bekamen die Kaufbeurer am Sonntag die erste Chance in Überzahl. Robbie Czarnik saß auf der Strafbank, der ESVK ließ den Puck schnell laufen und kam durch einen satten Schuss von John Lammers zur ersten guten Chance. Nach der Unterzahl machten aber die Towerstars das Spiel und sorgten dafür, dass Kaufbeurens Goalie Daniel Fießinger in den Mittelpunkt rückte. Rückkehrer Dietz, Czarnik nach klasse Bewegung und Sam Herr prüften den ESVK-Schlussmann.
Als Nick Latta auf die Strafbank musste, zogen die Kaufbeurer ein starkes Powerplay auf. Die Gäste machten viel Druck, doch die Ravensburger arbeiteten in Unterzahl ebenfalls stark. Oliver Granz fälschte einen Schuss von Nicolas Appendino mit dem Fuß übers Tor ab, Alexander Thiel verzog knapp aus der Distanz. Die beste Gelegenheit hatten die Gäste in Unterzahl. Max Oswald konterte, doch Ravensburgs Goalie Jonas Stettmer wehrte stark ab. Sekunden später parierte Fießinger stark gegen Herr.
Es war ein hochklassiges Derby, auch wenn die Tore fehlten. Beide Mannschaften versuchten mit viel Tempo zu spielen. Dazu
gab es Spannung in der Livetabelle. Dresden führte in Dresden und hatte nur noch einen Punkt Rückstand auf Kaufbeuren und Ravensburg. Das änderte sich im zweiten Abschnitt aber. Den besseren Start ins zweite Drittel hatten die Towerstars. Sowohl Dietz nach einem Solo als auch Josh MacDonald bei einem Konter trafen allerdings nur den Pfosten. Auch Kaufbeuren hatte eine sehr gute Konterchance. Aber Ravensburgs Goalie Jonas Stettmer hielt den Schuss von Oswald mit der Fanghand auf herausragende Weise. Dafür gab es stehenden Applaus der Zuschauer.
Diese Monsterparade beflügelte offensichtlich auch MacDonald. Er ahnte einen Kaufbeurer Pass, spritzte dazwischen, zog erneut an und tunnelte Fießinger mit der Rückhand zum 1:0. Für die Allgäuer wurde es nun brenzliger. Yannik Burghardt kassierte eine Strafe, in dieser Überzahl stocherte Louis Latta den Puck zum 2:0 über die Linie. In der Livetabelle hatten sich die nun klar tonangebenden Oberschwaben an
den Allgäuern vorbeigeschoben.
Der ESVK startete den Schlussabschnitt aber in Überzahl – und schaffte den schnellen Anschluss. Zuerst scheiterte Jacob Lagacé nach tollem Solo an Stettmer, der dabei seine Kelle verlor und kurzzeitig mit dem Stock von Florin Ketterer weitermachte. Mit Ablauf der Strafe gegen Luigi Calce erzielte Fabian Koziol dann aber das 1:2 aus Sicht der Kaufbeurer.
Die Partie wurde noch intensiver, denn jedes Tor konnte nun für eine neue Wendung sorgen. Doch die Minuten vergingen, eine weitere Kaufbeurer Überzahl blieb ungenutzt und auch die Option mit dem sechsten Feldspieler brachte dem ESVK keinen Treffer mehr.