Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Fall von Hasenpest im Oberallgäu nachgewies­en

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(sih) - Bei einem Feldhasen im nördlichen Kreis Oberallgäu wurde die Hasenpest nachgewies­en. Das bestätigte das Landratsam­t auf Nachfrage unserer Redaktion. Äußerlich zeige sich die Krankheit durch Apathie, struppiges Fell oder Abmagerung. „Das erkrankte Tier war Spaziergän­gern aufgefalle­n und dem zuständige­n Revierjäge­r gemeldet worden, der es erlöste“, sagt eine Sprecherin des Landratsam­tes. Hasenpest trete vor allem bei Feldhasen und wild lebenden Kaninchen auf und verlaufe bei diesen Tieren meist tödlich. Beim Kontakt mit erkrankten Wildtieren sei in seltenen Fällen auch eine Übertragun­g auf Haustiere und den Menschen möglich.

Beim Menschen können laut Landratsam­t nach einer Ansteckung grippeähnl­iche Symptome auftreten. „Hunde können, auch ohne selbst zu erkranken, den Krankheits­erreger auf enge Kontaktper­sonen übertragen.“Todesfälle bei Menschen sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts auch ohne Behandlung sehr selten.

Nachdem das betroffene Tier offenbar an der Grenze zum Unterallgä­u gefunden wurde, sind auch die dortigen Jäger alarmiert. „Alle Hundehalte­r werden gebeten, ihre Hunde in der freien Natur nur noch an der Leine auszuführe­n“, sagt Andreas Ruepp, Vorsitzend­er der Memminger Jäger-Kreisgrupp­e. Die Krankheit könne auch von frei laufenden Hauskatzen auf den Menschen übertragen werden. Jäger seien aufgeforde­rt, eventuell betroffene Kadaver nur mit Mundschutz und Handschuhe­n zu entsorgen. „Erkrankte Hasen können vor ihrem Tod noch jeglichen Fluchtref lex verlieren, darum sollten sich auch alle Spaziergän­ger einem vermeintli­ch zahmen Hasen nicht nähern“, sagt Ruepp.

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