Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Viel Applaus für den Leutkircher Sängerkranz
Gemeinschaftskonzert mit Schülerchor der Gemeinschaftsschule Leutkirch in der voll besetzten Festhalle
- „We are the world, We are the Children – Lieder von Hoffnung und Licht.“Unter diesem Motto hatte der Sängerkranz Leutkirch zusammen mit singfreudigen Schülerinnen und Schülern der Gemeinschaftsschule Leutkirch in die Festhalle geladen. Im Saal war am Sonntagabend kein Stuhl mehr frei – wer nicht vorbestellt hatte, hatte das Nachsehen. Für über 150 Singbegeisterte, die mit „Welche Farbe hat die Welt“gemeinsam den Reigen eröffneten, wurde selbst der Platz auf der Bühne knapp.
Höchst abwechslungsreich hatten die Chorleiterinnen die Lieder zusammengestellt: AnnaRegina Sieber, zuständig für die „Großen“, Cordula Homanner und Stefanie Durach für die „Kleinen“. Bei „Im Tischlerschuppen von Pettersson“hatten sicherlich viele auch den zum berühmten Kinderbuch dazugehörigen Kater Findus vor Augen.
Ordentlich Schwung kam auf das Podium mit der „Musikalischen Morgengymnastik“: Chordirigentin Stefanie Durach hatte die Jüngeren beim Hüpfen, Strecken und Gestikulieren im Griff – auch als sie vergnügt strahlend „Probier's mal mit Gemütlichkeit“sangen. Unterstützt wurden sie von einer Schlagzeug-Schülergruppe.
Hoffnung und Licht ließ der Sängerkranz bei den Liedtexten auf der einen Seite anklingen, auf der anderen Seite jedoch auch Nachdenkliches. Gesungen wurde etwa „Mein Freund, der Baum ist tot“(Alexandra), „Blowin' in the Wind“(Bob Dylan), „Was keiner wagt“(Konstantin Wecker), „Über sieben Brücken musst du gehn“(Karat, Peter Maffay).
In „Sag mir, wo die Blumen sind“(Pete Seeger) schimmert Hoffnung durch. Zuvor braucht es jedoch den Protest und Widerstand: „Imagine“(John Lennon), „Ein bisschen Frieden“(Ralph Siegel, Nicole beim ESC 1982). Inhaltlich nahe dran bei diesen Songs war Pete Seegers Ohrwurm, „We shall overcome“. Durchaus zupackend gelang das dem Chor unter dem Dirigat von Anne-Regina Sieber.
Einen ganz wesentlichen Beitrag zum Gelingen leistete Dieter Melzer am Flügel, der brillant und souverän in die Tasten griff. Ebenso Matthias Jakob, der höchst einfühlsam am Schlagzeug für Schwung und Akzentuierungen sorgte.
Als eine Art Resümee folgte schließlich „Die Gedanken sind frei“. Angedeutete Fesseln, geballte Fäuste, in die Höhe gereckte Arme der Mitwirkenden – hier geriet die Interpretation dieses ehrwürdig-alten Widerstandsliedes wuchtig und packend.
Großer Applaus brandete auf, als alle vereint sich noch einmal auf der Bühne versammelten und mit „We are The world“(Michael Jackson) anstimmten: „There comes a time, when we heed a certain call, when the world must come together as one...“