Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
„Glauben sichtbar und erfahrbar machen“
66 Gruppen werden an der Reiterprozession zum Heilig-Blut-Fest teilnehmen
- „Ohne ein Grußwort vom Gottesberg geht es nicht“: So mit einem Schmunzeln die klare Aussage beim geistlichen Impuls von Pater Konrad Werder am Pfingstmontag im vollbesetzten Saal des Kurhauses bei der Versammlung der Gruppenführer zum Heilig-Blut-Fest.
Wie diese mit viel Engagement danach schauen, „dass Ross und Reiter zusammenkommen, zeigen sie auch, was das Fest wert ist und machen damit den Glauben sichtbar und erfahrbar“. Pater Konrad zelebrierte zuvor zusammen mit Pfarrer Stefan Maier den festlichen Gottesdienst in der St.-Verena-Kirche. Dieser betonte in seiner Predigt, „dass wir zusammenkommen, um uns dem Segen des Heiligen Blutes und um der Liebe Gottes zuzuwenden“. Mit dem Segen durch die Reliquienmonstranz mit dem Blut Christi „wissen wir, dass wir genau darin gesegnet und gerettet sind“.
Nach den einladenden Klängen der Musikkapelle Immenried unter Leitung von Elmar Hirsch, die dann zum Frühschoppen vor dem
Kurhaus aufspielte, konnte Bürgermeisterin Alexandra Scherer ein vollbesetztes Haus begrüßen. Für sie zeigt das Blutfest, zu dem 66 Gruppen und 30 Musikkapellen erwartet werden, „was unsere Kultur und uns Menschen ausmacht“.
Scherer, die auch Vorsitzende des Wallfahrtsausschusses ist, durfte dann die zahlreichen Ehrungen durchführen, darunter einige mit eindrucksvollen Jahreszahlen: Unter ihnen mit 90 Jahren die Blutreitergruppe Dietmanns, der Reiter Willi Bihler mit 70 Jahren und Josef Herdrich von der Stadtkapelle Bad Wurzach, der seit 60 Jahren dabei ist.
Kurz und bündig verliefen im Anschluss die Berichte von Kassier Ludwig Brechter, der stabile Zahlen vermelden durfte, und vom Leiter des Organisationsteams, Klaus Schütt: Im Rückblick auf das vergangene Jahr galt sein besonderer Dank den Stallgebern und dem städtischen Bauhof. Auch Andreas Veeser konnte von einer „sehr ruhigen“letztjährigen Reiterprozession berichten. Der Tierarzt empfahl in seiner Vorausschau „einen zeitnahen Beschlag und Impfung“und wünschte, wie die anderen Redner, allen Teilnehmern „einen störungsfreien Ritt“.
Die Ehrungen:
25 Jahre: Blutreitergruppe Taldorf. 40 Jahre: Regina Suljic (Hofs); Franz Welte (Ellwangen); Hermann Dobler (Aichstetten); Georg Hetterle (Ratzenried); Walter Johannes (Winterstettendorf); Heidi Demmel, Markus Vincon (Stadtkapelle Bad Wurzach). 50 Jahre: Josef Heine (Diepoldshofen); Helmut Hairbucher (Liebenau); Hermann Miller (Reinstetten); Josef Heine (Unterschwarzach); Anton Schöllhorn (Dietmanns); Franz Mayerföls sen. (Bad Schussenried); Karl-Josef Seeberger, Walter Herdrich, August Böhler (alle Stadtkapelle Bad Wurzach); Blutreitergruppe Baindt.
60 Jahre: Johann Egger (Bad Wurzach); Josef Herdrich (Stadtkapelle Bad Wurzach).
70 Jahre: Willi Bihler (Aichstetten).
75 Jahre: Blutreitergruppe Immenried; Blutreitergruppe Reinstetten; Musikkapelle Immenried.
90 Jahre: Blutreitergruppe Dietmanns. Als Gruppenführer ausgeschieden: Georg Steinhauser (Baindt); Josef Heine (Unterschwarzach).