Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Umzug in neuen Kindergarten bereits Ende Juli
Neubau in Tannhöfe fast fertig – Stand bei den zwei anderen Leutkircher Kiga-Bauprojekten
- Zuletzt fanden nicht alle Kinder in Leutkirch auch einen Kindergartenplatz. Zumindest räumlich tut sich hier in den nächsten Jahren etwas: In Leutkirch und den Ortschaften gibt es derzeit drei Neubauprojekte von Kindergärten. Die „Schwäbische Zeitung“gibt einen Überblick über den jeweiligen aktuellen Stand.
Bereits in den Endzügen sind die Bauarbeiten beim neuen Standort des Kindergartens St. Martin in Tannhöfe, der den kleineren Standort in Adrazhofen ersetzen wird. „Der Umzug ist Ende Juli geplant. Die Kinder, die bisher schon im Kindergarten sind, ziehen dann auch schon in die neuen Räume um. Somit haben die Kinder etwas Zeit, sich an das neue, größere Gebäude zu gewöhnen und damit vertraut zu werden“, erklärt Thomas Stupka, der bei der Stadtverwaltung Leutkirch unter anderem für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.
Alle neu angemeldeten Kinder kommen dann nach und nach ab September dazu. Während es in Adrazhofen zwei Gruppen gibt, werden es in Tannhöfe dann vier sein. Wie eine Vertreterin des Trägers, die katholische Kirche, kürzlich im Gemeinderat erklärte, konnten erfreulicherweise für die zwei zusätzlichen Gruppen alle Stellen besetzt werden.
Die Arbeiten zum neuen Kindergarten sind laut Stupka „planmäßig und harmonisch verlaufen. Eine Abweichung vom Kostenrahmen zeichnet sich nicht ab, lediglich die zur Ausschreibungszeit übliche Stoffpreisgleitklausel wurde vom Auftragnehmer aufgrund der Kostenschwankungen im Jahr 2022 in Anspruch genommen.“Die Übergabe des Kindergartens an die Stadt Leutkirch ist demnach am 30. Juni geplant.
Wie es mit der dann dadurch freiwerdenden Fläche in Adrazhofen weitergeht, stehe noch nicht fest. „Das wird nach dem Umzug mit dem Ortschaftsrat besprochen und durch den Gemeinderat entschieden“, so Stupka.
Während in Tannhöfe das Thema Personal für Freude sorgt, könnte es beim geplanten neuen Kindergarten im Leutkircher Neubaugebiet Ströhlerweg dafür sorgen, dass die Stadt hier selbst als Träger einspringen muss. „Es ist sehr schwierig, Personal für die zusätzlichen neuen Gruppen zu finden. Aus diesem Grund haben wir bisher auch noch keinen
Träger für diese neue Einrichtung gefunden. Deshalb muss der Gemeinderat entscheiden, ob die Trägerschaft durch die Stadt Leutkirch erfolgen soll“, so Stupka dazu.
Mit Blick auf den weiteren Zeitplan beim Bau des Kindergartens im Ströhlerweg erklärt Stupka, dass hier in dieser Woche Ausschreibungen für die Werksplanungen – Architekten und Fachplaner – veröffentlicht worden seien. „Wir gehen sicher davon aus, dass die Baumaßnahmen Anfang 2024 starten werden“, so Stupka. Zuletzt war hier von einer Größe von bis zu fünf Gruppen die Rede.
„Die Ausschreibungen sind draußen“, sagt auch Christof Janz, Gewählter Vorsitzender des Kirchengemeinderats St. Martin, mit Blick auf den Neubau des Kindergartens St. Vincenz. In diesem Fall geht es um die Ausschreibungen der Handwerkerleistungen. Mit einem Neubau will die katholische Kirchengemeinde am Oberen Graben das Gemeindehaus, den Kindergarten und das Familienzentrum unter einem Dach verbinden.
Die Stadt Leutkirch hat hierbei 80 Prozent der Kosten für den Neubau des Kindergartens zu tragen. Noch Ende diesen Monats, so
Janz, wird die Angebotseröffnung erfolgen. Dann werde sich zeigen, ob zum einen die nötigen Angebote eingereicht wurden. Und zum anderen, ob man mit diesen im gesteckten Kostenrahmen bleiben wird.
Der Gemeinderat hat in einer Sitzung im vergangenen Jahr den städtischen Anteil auf rund 3,7 Millionen gedeckelt. Im
schlimmsten Fall müsste das Projekt nochmals in den Gemeinderat und den Kirchengemeinderat gebracht werden.
Janz hofft aber darauf, dass das nicht nötig sein wird, und die Aufträge wie geplant vergeben werden können. Der weitere Zeitplan wäre dann, dass Ende Juli mit dem Ausräumen und den Abbrucharbeiten des bestehenden
Gemeindehauses begonnen wird.
Erdarbeiten und Rohbau würden dann ab November folgen, die gesamte Bauzeit werde voraussichtlich 18 Monate dauern, sagt Janz. Der Kindergarten bleibt solange im Bestandsgebäude. Dieses werde nach dem Umzug in die neuen Räume abgerissen, dort sollen dann Parkplätze entstehen.