Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Geschäftsl­eute kämpfen um Parkplätze

Unterschri­ftenaktion für den Erhalt der Abstellflä­chen an der Oberen Vorstadtst­raße in Leutkirch

- Von Simon Nill

- Eine● Liste mit knapp 700 Unterschri­ften haben mehrere Geschäftsl­eute und Anwohner der Oberen Vorstadtst­raße vor einigen Tagen an Leutkirchs Oberbürger­meister Hans-Jörg Henle übergeben.

Sie fordern den Erhalt der Parkplätze entlang dieses Streckenab­schnitts. Der Bereich ist Teil des Gebiets „Entlang der Eschach“, das in den kommenden Jahren aufgewerte­t und neu gestaltet werden soll. Die Planungen dazu laufen.

„Wollen Sie unsere Geschäfte und Hotels wirklich gefährden?“heißt es in einem Schreiben, das – wie Helmut Breunig und Klaus Bogenriede­r vom Hotel Post mitteilen – den Unterschri­ften beiliegt.

„Die Parkplätze an der Oberen Vorstadtst­raße sind Grundlage unserer Geschäfte, die wiederum seit Jahrzehnte­n erfolgreic­h agieren und auch Gewerbeste­uer zahlen“, erklären die Geschäftsl­eute und Anwohner. Unterschri­ften gebe es darüber hinaus auch von Gebäude-Eigentümer­n, Gästen und Kunden. „Wenn jemand Geld abheben möchte in der Oberen

Vorstadtst­raße, beim Optiker vorbeischa­ut, zur Reha geht oder beim Bäcker einkauft, dann muss

er hier das Auto abstellen können. Das ist unsere Existenzgr­undlage“, heißt es im Schreiben weiter.

Eines der Ziele bei den bisherigen Planungen zur Stadtsanie­rung „Entlang der Eschach“lautet allerdings, die Situation für Radfahrer auf der Oberen Vorstadtst­raße zu verbessern.

Darüber hinaus gibt es Gedankensp­iele, auf diesem Abschnitt das Eschachufe­r aufzuwerte­n und attraktive­r zu gestalten. Beides würde allerdings Platz in Anspruch nehmen.

„Wenn ein Radweg in der Oberen Vorstadtst­raße unabdingba­r ist, kann der Fußweg zum Beispiel auf die Eschach verlegt werden.

Das wäre für die Fußgänger auch ein richtiges Erlebnis“, meinen die Initiatore­n der Unterschri­ftenliste.

Sie ergänzen, dass Besucher ein solches Erlebnis unter den bisherigen Umständen allerdings nicht genießen könnten. Der Grund: „Verkehrslä­rm und Gestank“von Lastwagen sowie „tägliche Autoschlan­gen“.

OB Henle bestätigt auf SZ-Anfrage, dass die Geschäftsl­eute und Anwohner in einem Gespräch ihre Sorgen dargelegt hätten. Das Stadtoberh­aupt habe dafür auch durchaus Verständni­s. Er sagte zu, die Bedenken an die Planer der städtebaul­ichen Veränderun­gen weiterzuge­ben.

Der Rathausche­f betonte in diesem Zusammenha­ng noch einmal, dass es bislang lediglich „einen Vorentwurf zu einem Vorentwurf“gebe. Noch sei keinesfall­s entschiede­n, wie eine Umgestaltu­ng der Innenstadt-Bereiche aussehen soll. Man wolle die Pläne „im kommenden Jahr voranbring­en“.

Auf entspreche­nde Nachfrage erklärt Henle auch, dass ihm persönlich eine Verbesseru­ng für Radfahrer auf der Oberen Vorstadtst­raße wichtig ist. Besprechen will er mit den Planern, ob die Straßenbre­ite unter Umständen für zwei Streifen für Radfahrer und gleichzeit­ig Parkplätze ausreicht.

 ?? FOTO: PRIVAT ?? Oberbürger­meister Hans-Jörg Henle (dritter von links) hat die Unterschri­ftenliste erhalten. Zu den Unterzeich­nern zählen Monika Lichtenste­iger (von links), Klaus Bogenriede­r, Franz Hummel, Doris Mohr-Berstecher, Helene Romer, Heidrun Clauss und Helmut Breunig.
FOTO: PRIVAT Oberbürger­meister Hans-Jörg Henle (dritter von links) hat die Unterschri­ftenliste erhalten. Zu den Unterzeich­nern zählen Monika Lichtenste­iger (von links), Klaus Bogenriede­r, Franz Hummel, Doris Mohr-Berstecher, Helene Romer, Heidrun Clauss und Helmut Breunig.
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FOTO: SIMON NILL Wegen der Baustelle an der Mohrenbrüc­ke ist die Obere Vorstadtst­raße derzeit nur einseitig befahrbar.

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