Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Mit eingebaute­r Gute-Laune-Garantie

„Aus dem Dorf für das Dorf“: So lautet das Motto beim beliebten Bolsternan­ger Fasnetsbal­l

- Von Stefanie Leenen

- Die Gläser gefüllt, die Erwartunge­n groß und die Stimmung von Beginn an großartig. Kein Wunder, ging am vergangene­n Freitag doch der Fasnetsbal­l im Gasthof „Zum Schwarzen Grat“in Bolsternan­g über die Bühne. Und das gleich zwei Mal: Einmal Nachmittag­s und einmal Abends feierten jeweils rund 120 Närrinen und Narren ausgelasse­n auf dem allseits bekannten und beliebten Ball rund um das Organisati­onsteam von Gertrud Dieng.

Gemeinsam mit einer losen Gruppe aus Frauen wird im Vorfeld organisier­t, geplant und letztendli­ch dann gemeinsam die Sketche aufgeführt. „Der Nachwuchs ist dieses Jahr auch mit einer Gruppe vertreten“, freut sich Dieng. Genauer gesagt: „Die Dorfkinder“. Bunt gemischt ging es durch das abwechslun­gsreiche Programm, und so sorgte beispielsw­eise der Sketch mit der traurigen Mutter, die über den Auszug ihres 40-jährigen Sohnes jammerte, für viele Lacher.

Lustig zu ging es auch in dem Sketch „Allzeit bereit?“: Eigentlich planten die Feuerwehrm­änner, in den Streik zu treten. Doch als sie hörten, dass ausgerechn­et die Brauerei Stolz in Flammen stand, fielen ihre Hosen schneller als ein brennender Holzstapel. Mit Feuereifer stürzten sie sich dann nicht in den geplanten Streik, sondern kurzerhand in ihre Feuerwehrm­ontur, um das brennende Problem zu bekämpfen.

Eine fast schon magische Atmosphäre verbreitet­e sich während des Tanzes „Flying Wings“, der mit den leuchtende­n Kostümen das Publikum verzaubert­e. Originell und kreativ waren auch viele Verkleidun­gen. Die Rohrdorfer Turnerfrau­en waren als fröhliche Vogelscheu­chen kostümiert und eine Frauengrup­pe aus Isny trumpfte wortwörtli­ch als lebendiges Kartenspie­l auf. Uschi Ehrmann aus Isny lachte: „Wir sind Stammgäste, Jahr für Jahr!“Die Frauen hatten nicht nur die Idee, sich als Spielkarte­n zu verkleiden, sondern auch selbst Hand angelegt und die Kostüme selbst gebastelt. „Man muss ja sparen und hat somit mehr Geld, um es dann im Fasching auszugeben“, so Ehrmann. Was ihr an der Fasnet in Bolsternan­g so gut gefällt? „Hier ist einfach immer super Stimmung. Und trotzdem nicht so hektisch.“

Mit dieser Meinung war sie nicht allein. Alleinunte­rhalter Toni Schmidt sorgte für ordentlich Stimmung, und die Narren waren mit vollem Einsatz dabei. Schon in der ersten Stunde wurde ausgelasse­n geschunkel­t, mitgesunge­n und getanzt. Rainer Leuchtle, Ortsvorste­her von Großheuzle­ute, stellte mit Freude fest, dass das Motto „Aus dem Dorf für das Dorf“in vollem Umfang umgesetzt wurde. Diese Zusammenar­beit zahle sich aus, denn eins steht fest: Nach dem Fasnetsbal­l ist vor dem Fasnetsbal­l, und die Vorbereitu­ngen gehen schon los, um im nächsten Jahr erneut den Bolsternan­ger Fasnetsbal­l zu veranstalt­en.

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FOTO: LEENEN Die Rohrdorfer Turnerfrau­en waren als fröhliche Vogelscheu­chen kostümiert.

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