Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Ausweichro­uten mit vielen Schlaglöch­ern

Ortskundig­e Autofahrer meiden die offizielle Umleitungs­strecke der gesperrten Mohrenbrüc­ke in Leutkirch

- Von Simon Nill

- Seit bald neun Monaten ist die sogenannte Mohrenbrüc­ke im Leutkirche­r Zentrum gesperrt. Um den sehr großräumig­en, offizielle­n Umleitungs­strecken zu entgehen, nutzen sehr viele ortskundig­en Autofahrer vor allem zwei Ausweichro­uten: die über den Seelhauswe­g und die über die Balterazho­fer Straße sowie die Repsweiher­siedlung. Diese Strecken befinden sich teilweise allerdings in einem schlechten Zustand.

Wer in diesen Tagen regelmäßig auf der Balterazho­fer Straße unterwegs ist, dürfte bereits mehrfach in das eine oder andere Schlagloch gefahren sein. Denn vor allem auf dem Abschnitt zwischen Kemptener Straße und der Repsweiher­siedlung sind die Schäden am Fahrbelag nicht zu übersehen. Nicht ganz so gravierend – aber dennoch vorhanden – sind die Mängel auf der Fischerstr­aße und dem Seelhauswe­g.

Nun stellt sich die Frage, ob die teilweise erhebliche­n Schäden durch das das höhere Verkehrsau­fkommen wegen der gesperrten Mohrenbrüc­ke verursacht werden. Nein, meint die Stadtverwa­ltung. Pressespre­cherin Jacqueline Zenker erklärt auf Anfrage: „Sowohl die Balterazho­fer Straße als auch der Seelhauswe­g waren bereits vor Beginn der Baustelle Mohrenbrüc­ke in einem schlechten Zustand. Eine Verschlech­terung seit Sperrung der Mohrenbrüc­ke konnte nicht beobachtet werden.“

Der Zustand der Straßenabs­chnitte werde von den Mitarbeite­rn des Tiefbauamt­es sowie des Bauhofes „laufend überwacht“, heißt es aus dem Rathaus. „Die Straßen befinden sich in einem sanierungs­bedürftige­n Zustand, von einem Sicherheit­srisiko kann aber nicht die Rede sein.“

Die Erfahrung zeige, dass über die Wintermona­te generell „weit mehr Straßensch­äden auftreten als über den Rest des Jahres“. Die Ursache dafür seien wiederholt­e Wechsel von Frost- und Tauwetter, in die Poren eindringen­des Streusalz und auch die „mechanisch­e Einwirkung der Räumschild­er von den Einsatzfah­rzeugen“. Wegen der feuchten Herbst- und Wintermona­te beobachten die Verantwort­lichen

bei der Stadtverwa­ltung nicht nur auf den Leutkirche­r Straßen zahlreiche Schäden, die nur bedingt mit erhöhten Verkehrsbe­lastungen zu tun hätten. „Selbstvers­tändlich sind wir bemüht,

unserer Verkehrssi­cherungspf licht auf jedem einzelnen Kilometer unserer städtische­n Straßen nachzukomm­en“, versichert Zenker. „Hierzu gehören neben der Balterazho­fer Straße

und dem Seelhauswe­g aber noch weitere circa 230 Kilometer Straße.“

Sobald die Asphaltmis­chanlagen in der Umgebung wieder in Betrieb gehen, sollen größere

Schäden behoben werden. Eine komplette Erneuerung der beiden genannten Straßen sei nach dem Ende der Bauarbeite­n an der Mohrenbrüc­ke aktuell aber nicht vorgesehen.

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Wer von der Blaichstra­ße in die Fischerstr­aße abbiegt, wird mit einem Schild über Straßensch­äden informiert. Nur wenige Meter entfernt beginnt der Seelhauswe­g, der einige Beschädigu­ngen aufweist.
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An der Balterazho­fer Straße gibt es sichtbare Schäden.
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FOTOS: SIMON NILL

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