Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Neue Landjugend-Gruppe in Rot gegründet
Jugendliche treffen sich zweimal im Monat, um gemeinsam etwas zu unternehmen
(böl) - In Rot an der Rot gibt es eine neue LandjugendOrtsgruppe. Zweimal im Monat treffen sich die Jugendlichen, um gemeinsam zu spielen, zu grillen oder schwimmen zu gehen. Ihre Konfession spielt dabei erst einmal keine Rolle. Bisher finden die Gruppenstunden im katholischen Gemeindehaus statt. Langfristig wünschen sich die Jugendlichen jedoch einen eigenen Gruppenraum.
Ein Jugendhaus oder etwas Ähnliches gibt es in Rot nicht. Die Jugendlichen trafen sich bisher entweder zu Hause oder irgendwo draußen. In den Roter Teilorten Haslach und Ellwangen gibt es dagegen schon länger Landjugend-Ortsgruppen. Der Anstoß, jetzt auch wieder eine in Rot zu gründen, nachdem die vorherige sich vor einigen Jahren aufgelöst hatte, kam vom KLJB-Bezirksteam Ochsenhausen.
Inzwischen hat sich in Rot eine feste Gruppe etabliert, die aus rund 20 Mitgliedern besteht. Neue Vorstände in Rot sind Nikola Rehm und Aaron Dengler, Kassier ist Raphael Rehm und die geistliche Leitung hat Pauline Rau inne. Alisa Fastus und Julius Natterer vom KLJB-Bezirksteam Ochsenhausen, die die Treffen von Anfang an begleitet hatten, standen bei der Neugründung mit Rat und Tat zur Seite. Sie fungieren
künftig auch als Ortsgruppenpaten.
„Ich bin selbst Ministrantin und habe schon immer gerne mit Kindern gearbeitet, daher hatte ich auch Lust, in der neuen Landjugend-Gruppe etwas mit zu organisieren“, sagt Pauline Rau. Es mache ihr Spaß, die Gruppenstunden zu organisieren und sich ein Programm auszudenken. Je nach Jahreszeit und Wetter habe dieses drinnen oder draußen stattgefunden. Dabei wurden unter anderem Spieleabende, ein Tischkicker-Turnier, ein BubbleSoccer-Turnier und eine Schnitzeljagd veranstaltet. Auch ein Ausf lug zum Bowling Center
nach Biberach stand schon auf dem Programm.
Die Teilnehmer seien zwischen 14 und 22 Jahren alt. Die Teilnahme an den Treffen sei nicht verpflichtend, jeder komme, wenn er Zeit und Lust habe. Die Kirche und Gott würden nicht in jeder Gruppenstunde eine Rolle spielen. „Geplant ist aber schon, dass wir zum Beispiel an Ostern gemeinsam zu einem Jugendgottesdienst gehen oder mit den Rädern zu den Jugendtagen in Untermarchtal fahren und dort teilnehmen“, sagt sie. Für sie selbst spiele Gott eine Rolle in ihrem Leben. Das sei aber nicht bei allen Mitgliedern der LandjugendGruppe
der Fall. „Ich denke, das ist gemischt. Viele stehen den Themen Kirche und Gott aber offen gegenüber“, vermutet die 19Jährige. Manche würden aber auch einfach nur kommen, um dort ihre Freunde zu treffen.
Sie hofft, dass die Landjugend demnächst irgendwo in der Gemeinde einen eigenen Raum findet, den sie dann gemütlich einrichten kann. Sich im Pfarrhaus zu treffe, sei keine Dauerlösung, da dieses anderweitig gebraucht werde. Die Gruppe sei deswegen mit Bürgermeisterin Irene Brauchle im Kontakt.
Nach der Gründung in Rot an der Rot gibt es nun mit Tannheim, Haslach und Ellwangen in fast jeder Kirchengemeinde der Seelsorgeeinheit Rot-Iller eine KLJBGruppe. Nur Berkheim besitzt noch keine Ortsgruppe, weshalb sich ein Teil der Berkheimer Jugendlichen bisher den Gruppen in Tannheim und Rot an der Rot angeschlossen hat. Die KLJB der Diözese Rottenburg-Stuttgart ist ein katholischer Verband für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im ländlichen Raum. Ziel der KLJB ist es, junge Menschen auf dem Land zu verbinden und sie in ihrer ehrenamtlichen Arbeit zu unterstützen. Allein in der Diözese Rottenburg-Stuttgart sind circa 3800 Mitglieder in 119 Ortsgruppen zusammengeschlossen.