Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Erste Firma baut im Gewerbegebiet „Ströhlerweg“
Doke Schleiftechnik aus Leutkirch vergrößert sich deutlich – Was das Unternehmen plant
- Nachdem im Bereich der Wohnbebauung auf einzelnen Flächen schon etwas länger gebaut wird, laufen im neuen Baugebiet „Ströhlerweg“seit Kurzem nun auch die ersten Bauarbeiten auf den Gewerbef lächen. Den Anfang macht die Firma Doke Schleiftechnik aus Leutkirch. Im Optimalfall soll hier bis Ende des Jahres der neue Firmensitz fertig sein.
Zwischen dem aktuellen und dem zukünftigen Firmensitz liegen Luftlinie nur rund 500 Meter. Derzeit ist die 2015 gegründete Firma im Gewerbegebiet „Beim Hammerschmied“beheimatet. Dort werden in einer Produktionshalle Teile auf Langdrehmaschinen und Außenrundschleifmaschinen gefertigt, die laut Firmenhomepage in den Bereichen Dentalindustrie, Elektroindustrie, Automobilindustrie, Maschinenbau und im Schiffsbau benötigt werden.
Während sich das von Daniel Dobler und Stephan Kempter gegründet Unternehmen beim Blick auf den Stadtplan also gar nicht so groß verändert, sieht das bei der Größe schon anders aus. Geplant ist am neuen Standort eine Produktionshalle mit etwa 650 Quadratmetern Fläche sowie zusätzlichen Büro- und Lagerf lächen. Das, so Kempter im Gespräch mit der Redaktion, bedeute, dass sich der Betrieb größenmäßig mehr als verdoppele. Derzeit
erstrecke sich dieser flächenmäßig auf insgesamt weniger als 300 Quadratmeter.
Wenn alles wie geplant klappt, wolle man bis Ende des
Jahres umziehen, erklärt Kempter. Mit dem Umzug werde sich dann auch der Maschinenbereich vergrößern: Bis dahin soll eine neue, zusätzliche Maschine kommen, ein Drehautomat. Entsprechend werde man auch bei der Zahl der Mitarbeiter sicherlich noch wachsen, sagt Kempter. Kontinuierlich, so wie bisher auch schon.
Derzeit arbeiten für das Unternehmen fünf Vollzeitmitarbeiter und sieben geringfügig Beschäftigte, wie in einer Mitteilung der Stadt Leutkirch zu lesen ist. Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle stattete dem Betrieb kürzlich einen Besuch ab. Am neuen Standort soll „die sehr positive Entwicklung des Unternehmens mit einem kontinuierlichen Wachstum fortgesetzt werden“, heißt es dort. Henle ließ sich bei seinem Besuch bei einem Rundgang
zeigen, welche Teile in der Produktion gefertigt werden. „Die Präzision und Effizienz, mit der hier gearbeitet wird, sind äußerst beeindruckend. Es freut mich sehr zu sehen, wie erfolgreich das Unternehmen ist“, erklärte er. Er sei sehr froh, „dass wir diesem jungen und erfolgreichen Leutkircher Unternehmen ein geeignetes Baugrundstück für ihre zukünftige Entwicklung zur Verfügung stellen konnten."
Entsprechend optimistisch äußern sich auch die beiden Geschäftsführer der Firma in einem gemeinsamen Statement: „Wir freuen uns sehr, dass wir als junges Unternehmen den Zuschlag für den Gewerbebauplatz bekommen haben. Der Neubau ist für uns ein großer und wichtiger Schritt in der Entwicklung des Unternehmens“, so Dobler und Kempter.
Insgesamt wurden im neuen Baugebiet „Ströhlerweg“sieben gewerbliche Bauplätze erschlossen. Beim symbolischen Spatenstich zu den Erschließungsarbeiten im Mai 2022 erklärte Henle, dass der Bedarf groß sei. „Wir hätten jedes Grundstück dreimal vergeben können“, so der Oberbürgermeister damals. Schweren Herzens habe man auswärtigen Firmen, die man gerne in Leutkirch gehabt hätte, abgesagt.
Im Bereich der Wohnbebauung sollen in den kommenden Jahren mehr als 30 Einfamilienhäuser, zahlreiche Doppelhaushälften und sieben Mehrfamilienhäuser mit bis zu 110 Wohnungen entstehen. Das fast zwölf Hektar große Baugebiet ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Leutkirch und der Volksbank Allgäu-Oberschwaben.