Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Naturschutzzentrum zeigt Vogelmalereien
Wilhelm Nothdurft zeigt im Gewölbegang von Maria Rosengarten 79 ausgewählte Darstellungen
(sz) - Im Naturschutzzentrum Wurzacher Ried ist die Ausstellung „Vielfältiges Vogelleben“von Wilhelm Nothdurft eröffnet worden. Der Biologe und Künstler aus Söf lingen bei Ulm zeigt im Gewölbegang von Maria Rosengarten 79 ausgewählte Darstellungen von bekannten, aber auch weniger bekannten Vogelarten, die er im Laufe der letzten Jahrzehnte bei verschiedenen Gelegenheiten in Feldskizzen zu Papier gebracht hat.
Bürgermeisterin Alexandra Scherer begrüßte die Gäste bei der Ausstellungseröffnung im Naturschutzzentrum. Sie betonte, dass das Naturschutzzentrum neben Fachausstellungen auch regelmäßig Kunstausstellungen rund um das Thema Natur präsentiere, die interessierte Besucherinnen und Besucher nach Bad Wurzach locken würden, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
Wilhelm Nothdurft erklärte, dass er auf der Suche nach einem geeigneten Ausstellungsraum begeistert vom Gewölbegang im Maria Rosengarten gewesen sei. Dann blickte er auf seine über 70jährige künstlerische Schaffenszeit zurück und ging gleichzeitig auf den Aufbau seiner Ausstellung ein. In dieser zeigt der Künstler zum Einstieg sechs Bilder einer
Waldohreule, deren Entwicklung bis zum Flüggewerden er im Jahr 1955 in insgesamt 41 Bildern
dokumentierte. Im Anschluss präsentiert Wilhelm Nothdurft Darstellungen von unterschiedlichen Vogelarten wie beispielsweise Hausrotschwänzen, Kohlmeisen, Kleibern, Stieglitzen, Gimpeln oder auch Spechten. Diese haben den Künstler auf seinem Grundstück in Söf lingen sowie in den umliegenden Gärten immer wieder besucht. In diesen Bildern macht Nothdurft auch deutlich, wie die Vögel die Strukturen und Ressourcen in ihren Lebensräumen zu unterschiedlichen Jahreszeiten nutzen.
Die Besucherinnen und Besucher werden anschließend mitgenommen auf Exkursionen an Fließ- und Stillgewässer sowie ins Unterengadin und in die Allgäuer Alpen. Abschließend zeigt der Künstler Bilder von besonderen Begegnungen wie beispielsweise einem Zilpzalp und einer Waldmaus oder einem Eichelhäher, der einen Turmfalken attackiert. Zusammenfassend erklärte Wilhelm Nothdurft, dass er sich für die Betrachterinnen und Betrachter seiner Bilder einen sogenannten Wiedererkennungseffekt wünsche, nämlich dass diese ihre persönlichen Begegnungen mit verschiedenen Vogelarten rückblickend und zukünftig nun besser einordnen könnten.
Die Ausstellung ist im Naturschutzzentrum Wurzacher Ried bis 30. Juni täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.