Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Agathe Peter: „Ich hätte mir nie träumen lassen, dass es sich so entwickelt.“
Fast 48 Jahre, davon 22 Jahre mit Führungserfahrung: Der Weg von Agathe Peter innerhalb der heutigen Volksbank Allgäu-Oberschwaben ist durchaus bemerkenswert. Los ging es für die gebürtige Isnyerin 1976 mit der Ausbildung zur Bankkauffrau bei der damaligen Isnyer Volksbank, 1978 wurde sie dort dann Vorstandsassistentin von Klaus Schlenker. Nach einem Jahr Mutterschutz nach der Geburt ihrer Tochter stieg sie 1995 als Baufinanzierungsberaterin wieder ein. Einen Bereich, in dem sie selbst sich eigentlich gar nicht sah, Schlenker habe aber ihr Talent erkannt und sie überzeugt – ein guter Schritt, wie die Folge zeigte. Besonders dabei war auch, dass Peter zum Start des Wiedereinstiegs zuerst halbtags arbeitete und teils schon aus dem Home Office, um Beruf und Familie besser vereinbaren zu können. Hier sei sie zu dieser Zeit durchaus eine Vorübernahm
reiterin gewesen, blickt sie zurück. 2002 wurde Peter nach der Fusion zur Volksbank Allgäu-West Bereichsleiterin Baufinanzierung und Immobilienvermittlung über das gesamte Geschäftsgebiet. Trotz dieser Führungsaufgabe sei es ihr wichtig gewesen, weiterhin Kundengespräche zu führen.
2017 folgte dann die Fusion zur Volksbank Allgäu-Oberschwaben. Hier erhielt Peter Prokura und
zusätzlich die Geschäftsführung der neu gegründeten Immobilien GmbH der neuen Bank. Insgesamt waren Peter hier in Bank und Immobilien-Gesellschaft rund 30 Mitarbeiter zugeordnet. In ihren Führungsaufgaben sei sie als Frau in der Bankenwelt immer eine Exotin gewesen. Vor allem am Anfang musste man da „als Frau seinen Mann stehen“, sagt sie. Wichtig war ihr immer auch, ihre Mitarbeiter zu fördern und fordern. Mit Blick auf die vielen jungen Menschen, die sie so begleitet hat, sagt sie, habe sie „nicht nur eine Tochter großgezogen“.
Der Abschied bei der offiziellen Verabschiedung vor mehreren Wochen, mit eigener Hausband, sei von großer Wertschätzung geprägt gewesen, blickt Peter dankbar zurück. „Ich hätte mir nie träumen lassen, dass es sich so entwickelt“, so Peter angesichts ihres Wegs in den letzten fast 48 Jahren. (pam)