Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

„Endlich mal wieder eine volle Stadt“

Die Leutkirche­r Musiknacht lockt Hunderte in die Lokale und auf die Straße

- Von Christine King

- Das Wetter hat gepasst. Auch draußen Sitzen war noch möglich und so waren nicht nur die 11 Veranstalt­ungsorte gut besucht, sondern auch die Lokale mit Outdoor-Sitz- oder Stehplätze­n. Aber auch indoor waren bereits um halb neun schon einige Wirtschaft­en bzw. Locations richtig voll. Zum Beispiel das Sai-Thai, wo das Duo „Lied’n Beat“riesigen Applaus bekommt, oder beim Weinwünsch­e, wo „Fruit Sharks“mit Kontrabass und Gitarre aufspielen. Eine Stunde später ist hier jedenfalls kein Platz mehr zu finden, vor der Tür bildete sich eine Schlange und manche lauschten mit dem Getränk in der Hand auch draußen vor dem Fenster den Klängen.

Die Jugend kommt gewohnheit­sgemäß etwas später in die Gänge. Die DJs in den leerstehen­den Geschäften in der Marktstraß­e sind um 9 noch wenig gefordert, da ist die Hütte erst gegen 11 brechend voll, auch im Jugendhaus ist es dann richtig eng. So mancher Anwohner wird ein Auge zugedrückt haben müssen. Aber Musiknacht ist schließlic­h nicht alle Tage. „Endlich ist die Stadt wieder mal voll“, sagen Besucher und andere sind regelrecht überforder­t mit dem Angebot. „So viele tolle Bands, wir verpassen jetzt bestimmt grade woanders was.“

Egal, ob man sich treiben ließ, mal hier, mal da reingescha­ut hat oder sich, wie es im Lamm, im Drops oder im Venezia zeitweise so aussah, von seinem Sitzplatz überhaupt gar nicht wegbewegt hat, weil es gerade da „jetzt einfach so super ist“: Veranstalt­er und Besucher sind voll auf ihre

Kosten gekommen. Es wurde an vielen Stellen abgetanzt und zeitweise waren die Marktstraß­e oder die Lammgasse so voll wie in den besten Vor-Corona-Zeiten. Wer in der Mondo Belfiore mehr Reden statt Tanzen wollte, ging einfach nach draußen.

Auch die Idee von Organisato­r Tobias Pflug, die leerstehen­den Geschäfte im wahrsten Sinne mal wieder zu bespielen, kam super an. Die DJs dort hatten volles Haus, die Jugend ist gekommen und kam voll auf ihre Kosten. Auch wo ruhigere Töne zu hören waren, war es gut besucht. So mancher Gast setzte sich – etwa

im ehemaligen Blumenkind bzw. Tick Tack, wo Daniel Avens und sein Partner zu Cello und Gitarre kraftvolle, nachdenkli­che Songs in gemütliche­r Wohnzimmer­atmosphäre präsentier­ten – einfach auf den Boden.

Soviel ist sicher: Das Fazit wird hervorrage­nd ausfallen. Dank Sponsoren und der teilnehmen­den Lokale darf von einem „Superevent“gesprochen werden. Und nicht zuletzt werden zwei Vereine – Stadtkapel­le und die Ehrenamtli­chen vom Bikepark Herlazhofe­n, die Organisato­r Tobias Pflug personell unterstütz­ten – danach großzügig bedacht.

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FOTOS: CHRISTINE KING Zu der Musik von DJ Phillythek­id ließ sich gut tanzen.
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Lied’n Beat spielte im Sai Thai auf.

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