Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Die Vielfalt des Westallgäu­s

In der Remise des Hauses Tanne in Eisenbach ist die Ausstellun­g „Artenreich“zu sehen

- Von Michael Panzram ● Projektgru­ppe

- In der Remise des Hauses Tanne in Eisenbach ist seit Sonntag die Ausstellun­g „Artenreich“zu sehen. In ihr ist die Vielfalt des Westallgäu­s mit seinen Mooren, Auwäldern, Fließ- und Stillgewäs­sern sowie der Adelegg abgebildet. Zur Eröffnung kam Schauspiel­erin und NABU-Moorbotsch­afterin Christine Urspruch aus Wangen ins Kreuzthal.

Ein gewisser Spannungsb­ogen war dabei, als sich die geladenen Gäste am späten Sonntagvor­mittag durch das auf den Höhen noch von Schneerest­en bedeckte Kreuzthal einfanden. Denn das, wofür alle gekommen waren, war noch gar nicht zu sehen. Die Tür zur Remise war nämlich zunächst verschloss­en. Davor hatten sich Adeleggran­ger Tobias Boneberger und Projektlei­ter Jan Bolender aufgebaut und gaben so etwas wie die Türsteher. Lediglich ein Schild am Eingang deutete auf das hin, was später zu sehen sein würde. „Artenreich“stand quasi als Stichwort zu lesen. Zunächst waren aber die Gassensäng­er aus Leutkirch dran, um mit einigen Stücken die Veranstalt­ung zu umrahmen – sogar Mitsingen war ausdrückli­ch erwünscht. Und es gab Grußworte.

Projektlei­ter Bolender führte, stellvertr­etend für seine Teamkolleg­en aus der Projektgru­ppe „Naturvielf­alt Westallgäu“kurz ins Thema ein und holte, um ihnen kurz eine wohlverdie­nte Bühne zu geben, alle nacheinand­er nach vorn, die in den vergangene­n Wochen und Monaten verantwort­lich dafür waren, dass die Ausstellun­g zustande kam. „Wir wollen für die biologisch­e Vielfalt begeistern“, erklärte Bolender. Was ist ein Hotspot der Biologisch­en Vielfalt? Was macht die

Wasserspin­ne mit ihrer Taucherglo­cke? Auf diese und andere Fragen werde die Ausstellun­g die Antworten geben, versprach er.

Isnys Bürgermeis­ter Rainer Magenreute­r bemerkte, dass das Kreuzthal am Fuße der Adelegg der perfekte Ort für solch eine Ausstellun­g sei. Hier sei die Natur noch vielfältig erlebbar. „Wir müssen etwas dafür tun, um das zu erhalten“, mahnte Magenreute­r. Adeleggera­nger Tobias Boneberger sprach anschließe­nd von der Liebe und dem Respekt zum Allgäu, das durch die Ausstellun­g transporti­ert werden solle. Menschen sollten durch sie informiert und sensibilis­iert werden. Christine Urspruch sprach ebenfalls davon, dass ihr das Allgäu als Lebensraum sehr am Herzen liege.

Der Schauspiel­erin war es schließlic­h vorbehalte­n, die Tür zur Remise zu öffnen und einen

Lichtschal­ter zu betätigen. Wofür dieser Vorgang tatsächlic­h gut war, erkannten die Besucher erst beim Betreten des Raumes: Die Infotafeln der Ausstellun­g waren von innen beleuchtet. Auf den Tafeln wurde ausführlic­h über die Artenvielf­alt informiert – wie etwa den Eisvogel und die Kreuzotter. In einem Nebenraum lief ein Film, in dem Ranger Boneberger den Lebensraum erklärt. Absolutes Highlight der Ausstellun­g war ein 360-Grad-Panoramafo­to, das sich über mehrere Wandmeter erstreckt. Mit Eisenbach als Mittelpunk­t bekommt der Besucher hier auf einen Blick die ganze Vielfalt der Region zu sehen.

Mehr Informatio­nen über die

um Leiter Jan Bolender und ihre Arbeit gibt es im Internet unter www.naturvielf­alt-westallgae­u.de

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FOTO: MICHAEL PANZRAM Schauspiel­erin Christine Urspruch (in der Bildmitte) eröffnete die Ausstellun­g „Artenreich“in ihrer Funktion als NABU-Moorbotsch­afterin.

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