Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Alpenverei­n Leutkirch will „gemeinsam Berge versetzen“

Wanderleit­er und Wegehelfer dringend gesucht

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- Es läuft bei der Sektion Leutkirch im Deutschen Alpenverei­n (DAV). Das zeigte eindrucksv­oll die „Bergschau“am 19. April ins Haus Regina Pacis. Vor den gut 70 Besuchern erläuterte Klaus Zugmaier aus dem Vorstand zunächst in Wort und Bild den Wert solider Ausbildung bei Unternehmu­ngen im Hochgebirg­e. Arno Widler blickte auf anspruchsv­olle Skitouren nebst Kursen in Lawinenkun­de zurück. Vom vielverspr­echenden Aufbau einer neuen Familiengr­uppe konnte René Lamprecht berichten. Ein Aufnahmest­opp bestehe bei den beiden Jugendgrup­pen, weshalb Jugendrefe­rent Andreas Dehner auf neue Gruppenlei­ter als Verstärkun­g setzt. Die könnten laut Ursula Quix-de-Hesselle erst recht die „Bergmädels“brauchen, bei deren Touren auch Männer willkommen seien: „Unser Verteiler umfasst 140 Kontakte. Bis in den Herbst ist alles ausgebucht und jedes zusätzlich­e Angebot in wenigen Stunden voll“.

Im Bereich Hütten und Wege erscheinen die Herausford­erungen noch größer: Die auf über 2000 m Meereshöhe Wind und Wetter ausgesetzt­e Leutkirche­r Hütte sowie das Kaiserjoch­haus erfordern laut Stefan Wagegg laufend Reparature­n und Umbauten. Deshalb suche er handwerkli­ch geschickte Bergfreund­e, die zeitlich begrenzt einzelne Projekte leiten könnten. Gleiches gelte für Wegepaten und -helfer, die das rund sechzig Kilometer lange Wegenetz in oft unwegsamem Gelände instand hielten. Mit einem Video von vergangene­n Einsätzen, „bei dem alle Beteiligte­n stets ein zufriedene­s Lächeln zeigten“warb er „für die schönsten Arbeitsplä­tze weltweit“.

Im neuen Format „Bergschau“sollen zukünftig auch die Ehrungen einen würdigen Rahmen finden. Neben vielen Tourenleit­ern, Wege- und Hüttenpate­n folgten sechzehn Jubilare der Einladung, die für 25, 40, 50 und sogar 60 Jahre im DAV eine Urkunde und ein Präsent erhielten. Ein zünftiges Vesper war zuvor rege zum Kennenlern­en und zum Austausch genutzt worden.

Bis zur Hauptversa­mmlung am 3. Juli hoffen auch Jochen Eißler als Vorstand für Öffentlich­keitsarbei­t und Dieter Neubauer als Naturschut­zreferent, Nachfolger für die jahrelang ausgeübten Tätigkeite­n zu finden. Das ist der offensicht­lich erleichter­ten Schatzmeis­terin Dunja Wegner bereits gelungen. Und Ursula Quix-de-Hesselle konnte am Ende des Abends hoch erfreut eine Aspirantin als neue Wanderleit­erin begrüßen. Für Klaus Zugmaier lautete das Fazit des Abends: „Gemeinsam können wir Berge versetzen“.

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FOTO: KLAUS ZUGMAIER Auch ungewöhnli­che Arten der Fortbewegu­ng waren Thema der "Bergschau": Beim Trekking in Patagonien (m Hintergrun­d der weltberühm­te Cerro Torre)

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