Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Norwegischer Staatsfonds soll bei RWE und Eon aussteigen
OSLO (AFP) - Der norwegische Pensionsfonds, der größte Staatsfonds der Welt, soll sich aus dem Geschäft mit der Kohle zurückziehen. Der Finanzausschuss des Parlaments in Oslo beschloss am Mittwochabend einstimmig, dass sich der Fonds aus Energie- und Bergbauunternehmen zurückziehen soll, bei denen das Kohlegeschäft mehr als 30 Prozent am Umsatz ausmacht. „Investitionen in Kohle können ein Risiko für das Klima und ein zukünftiges finanzielles Risiko bedeuten“, erklärte Svein Flatten, Abgeordneter der regierenden Konservativen Partei. Die Entscheidung bedeute, sich aus 50 bis 75 Unternehmen zurückzuziehen, sagte Petter Johnsen, Chef-Anlage-Stratege des Fonds. Der Fonds gehört mit jeweils um die zwei Prozent auch zu den größten Investoren der deutschen Versorger RWE und Eon.
Lidl erhöht Mindestlohn auf 11,50 Euro pro Stunde
NECKARSULM (AFP) - Fünf Monate nach Einführung des gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro pro Stunde geht der Discounter Lidl einen Schritt weiter. Ab 1. Juni erhöhe Lidl den Mindestlohn für seine Mitarbeiter auf 11,50 Euro, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Dabei handle es sich um ein Einstiegsentgelt: Ob in den Filialen, im Lager oder als geringfügig Beschäftigter, diesen Stundenlohn erhalte jeder Mitarbeiter. Lidl, das zur Unternehmensgruppe Schwarz gehört, zu der auch die Supermarktkette Kaufland zählt, hatte 2010 einen Mindestlohn von zehn Euro pro Stunde eingeführt.