Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Keine Überraschung
Mutter auf Streife (ARD, Fr, 20.15 Uhr): Dieses Filmchen tut keinem weh – wird allerdings auch niemanden wirklich begeistern. Das darf man wohl auch nicht erwarten, wenn die Vorlage von Utta Danella stammt. Denn die ist nicht gerade für tiefsinnige Literatur bekannt. Dennoch startet die Komödie recht witzig, weil sehr übertrieben. Mira Bartuschek mimt die harmlose Zahnarztfrau Mia Bischoff, deren einziger Lebensinhalt das Wohlergehen ihrer vierköpfigen Familie plus Schwiegermutter Helga (herrlich egozentrisch: Eleonore Weisgerber) ist. Natürlich ist das Haus großartig, die Autos sind cool und die Menschen hübsch. Der Gatte alias Max von Thun interessiert sich nur für das nächste Tennismatch; die 16-jährige Tochter ist auch nicht gerade der Liebreiz in Person. Nur der kleine Leon unterstützt seine Mama nach Kräften. Doch anstatt Fahrt aufzunehmen, dümpelt der Fernsehfilm im immer gleichen Fahrwasser Viertelstunde um Viertelstunde vor sich hin und langweilt immer mehr. Weil Mia bei einem Einbruch in der Nachbarschaft die Polizei tatkräftig unterstützt, wird ihr eine Ausbildung für Späteinsteiger angeboten. Darauf bereitet sie sich mit dem abgehalfterten Ex-Polizisten Sam Saalbeck (Martin Feifel als deutscher Columbo im schlecht sitzenden Anzug) vor – was ihre verwöhnte Familie gar nicht lustig findet. Den – vorhersehbaren – Rest kann man sich denken. Alles wird gut.