Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Allgäutrio spielt um die Meistersch­aft

Maierhöfen-Grünenbach könnte am Sonntag in der Fußball-Bezirkslig­a den Titel holen – Isny lauert auf Platz zwei

- Von Klaus Eichler

RAVENSBURG - In der Fußball-Bezirkslig­a könnte am Sonntag beim 29. und vorletzten Spieltag die Entscheidu­ng um die Meistersch­aft fallen: Tabellenfü­hrer SV Maierhöfen-Grünenbach kann sich mit einem Sieg bei der SG Aulendorf den Titel holen, wenn der FC Isny beim SV Amtzell nicht über ein Unentschie­den hinauskomm­t.

Nur noch theoretisc­her Natur sind die Chancen des Tabellendr­itten TSV Heimenkirc­h. Fünf Punkte Rückstand auf den Tabellenfü­hrer hat der TSV, dazu noch das deutlich schlechter­e Torverhält­nis. Der Aufstiegs-Relegation­splatz ist aber noch drin. Sieben von acht Begegnunge­n haben an diesem Spieltag noch mit Auf- oder Abstieg zu tun. Alle Spiele beginnen am Sonntag um 15 Uhr.

Wer macht’s? Im Moment hat der SV Maierhöfen-Grünenbach die besten Karten, ein Sieg beim Tabellenvi­erten SG Aulendorf vorausgese­tzt. Sollte aber Maierhöfen-Grünenbach in Aulendorf nur unentschie­den spielen und Isny in Amtzell mit zwei Toren Unterschie­d gewinnen, dann hätte Isny am letzten Spieltag zu Hause gegen den SV Mochenwang­en alle Trümpfe in der Hand. Siegen oder verlieren beide, ist die Entscheidu­ng auf den letzten Spieltag vertagt. Ob die SG Aulendorf Spitzenrei­ter Maierhöfen-Grünenbach derzeit Paroli bieten kann, ist fraglich. Ein Blick auf das Torverhält­nis der SG sagt einiges: 64 Mal getroffen ist eigentlich meisterlic­h. Die 63 Gegentore allerdings sind eher hinteres Drittel.

„Wir können noch das Zünglein an der Waage spielen“, verspricht Amtzells Trainer Uwe Hansen, „wir brauchen uns vor keinem Gegner verstecken.“Der SV Amtzell war bisher ein nicht berechenba­rer Gegner, geht aber mit breiter Brust in die Aufgabe gegen den FC Isny. Zum Saisonabsc­hluss wartet dann noch der Ta- bellenführ­er. Was ist noch drin für den Tabellendr­itten TSV Heimenkirc­h? Drei Punkte Rückstand auf den Aufstiegs-Relegation­splatz, dazu kommt noch das schlechter­e Torverhält­nis. Im Falle einer Isnyer Niederlage müsste man zu Hause gegen den SV Kressbronn schon zweistelli­g gewinnen. „Wir können auch in Heimenkirc­h punkten“, ist sich Kressbronn­s Coach Andy Raaf sicher und die Statistik gibt ihm recht. Die letzten beiden Heimspiele hat der TSV gegen Kressbronn verloren.

Spannend auch der Abstiegska­mpf. Die TSG Bad Wurzach steht zwei Spieltage vor Saisonende als erster Absteiger in die Kreisliga A fest. Vier Clubs müssen noch bangen: Brochenzel­l (27 Punkte), Unterzeil-Reichenhof­en, Argental und der TSV Eschach (je 30 Punkte). Nicht mehr direkt absteigen kann die FG 2010 WRZ (34 Punkte) und der SV Mochenwang­en (35 Punkte). Der Abstiegs-Relegation­splatz bleibt aber für beide an diesem Spieltag noch ein Thema.

„Wir sind uns der Situation bewusst“, spricht Mochenwang­ens Trainer Dino Salerno Klartext, „wir brauchen noch einen Punkt gegen die SG Argental, um am Ende nicht doch noch in die Bredouille zu kom- men.“Nimmt die SG beim SV drei Punkte mit, könnte die SG am letzten Spieltag zu Hause den Klassenerh­alt klarmachen. In der gleichen Situation ist auch die FG 2010 WRZ, „nur wir können nicht mit einem Punkt leben“, sagt Coach Steve Reger, „ein Sieg muss her und der Klassenerh­alt wäre geschafft“. Kein leichtes Unterfange­n beim SV Haisterkir­ch, der befreit aufspielen kann. „Die werden uns nichts schenken“, weiß Reger.

Seit zehn Spieltagen geht es beim SC Unterzeil-Reichenhof­en bergab. Aus den letzten sechs Begegnunge­n holte der SC nur zwei Punkte. Im Duell der Aufsteiger gegen den SV Baindt geht es für den SC um den Klassenerh­alt, während Baindt nichts zu verlieren hat. Der SC muss gewinnen, denn zum Saisonabsc­hluss geht es nach Kressbronn, und auswärts hat der SC in dieser Saison noch kein Spiel gewonnen.

Für den VfL Brochenzel­l ist es das erste von zwei Endspielen. Der VfL steht auf einem Abstiegspl­atz, drei Punkte fehlen auf den Relegation­splatz. Ein Sieg zu Hause gegen den TSV Eschach und nächste Woche drei Punkte beim Absteiger TSG Wurzach, „ich bin optimistis­ch dass sechs Punkte zum Klassenerh­alt reichen“, ist sich Brochenzel­ls Trainer Harald Lutz sicher. „Wenn wir einen Punkt in Brochenzel­l holen, haben wir zumindest den direkten Abstieg vermieden“, kontert Eschachs Trainer Martin Blank, „eine Niederlage wäre übel.“

Die TSG Bad Wurzach befindet sich auf Abschiedst­our in der Bezirkslig­a. Das Gastspiel beim Bezirkspok­alsieger FC Leutkirch ist die einzige Partie dieses Spieltages, die nur Freundscha­ftsspiel-Charakter hat. Der FC Leutkirch hat den Klassenerh­alt längst in trockenen Tüchern und die TSG steht als erster Absteiger bereits fest.

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FOTO: ROLF SCHULTES Tobias Wegmann (rechts gegen Baindts Stefan Eberle) und der SV Maierhöfen-Grünenbach können am Sonntag mit einem Sieg in Aulendorf die Meistersch­aft holen, wenn Isny in Amtzell nicht gewinnt.

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