Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
„Peinliche Reaktion des OB“
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Ihre Redaktion
Zum Artikel „ Ewald droht Müller rechtliche Schritte an“(SZ vom 10. Juli):
„Politischer Anstand ist diesem Politiker fremd“
Höchst peinlich fällt die Reaktion des angeschlagenen OB zu den zutreffenden Feststellungen Müllers aus. In seiner Zwitterstellung als Aufsichtsratsvorsitzender und OB hatte er alle Mittel in der Hand, um die fehlenden Quartalszahlen bei der Kämmerei sofort einzufordern! Unter schwerer Verletzung seines Amtseides – Schaden von der Stadt abzuhalten – hat der OB den Kopf in den Sand gesteckt! Politischer Anstand, nämlich die Konsequenz aus diesem Fehlverhalten zu ziehen und nicht Dritte mit unsinnigen juristischen Schritten zu bedrohen, ist diesem gescheiterten Politiker offensichtlich völlig fremd! Friedrich W. Utz, Ravensburg
Zur Diskussion um neue Wohngebiete und Nachverdichtung der Innenstadt in Ravensburg:
„Ein ökologisches Gesamtkonzept muss her“
Selbstverständlich ist den Verantwortlichen der Stadt Ravensburg sehr wohl bekannt, dass die Bewohner des Stadtgebiets – vor allem die Kinder – unter der schlechten Luftqualität in Ravensburg leiden. Die geplante Nachverdichtung wird noch mehr Emissionen produzieren, was die Luftsituation noch erheblich verschlimmern wird, zumal dadurch ja gleichzeitig noch mehr Grün aus der Stadt verschwinden wird, als dies bisher leider schon laufend geschah. Warum steuern die Verantwortlichen dieser weiteren, „vorprogrammierten“Luftverschlechterung nicht entgegen? In Weingarten wurde gehandelt und eine ökologische Gesamtkonzeption auf den Weg gebracht. Warum folgt Ravensburg nicht unserem Beispiel und verabschiedet endlich auch das längst überfällige ökologische Gesamtkonzept? Würden die Verantwortlichen in Ravensburg selbst nicht privilegiert wohnen, sondern müssten persönlich ebenfalls unter der schlechten Luftqualität leiden, würden wohl ganz schnell Bäume und Hecken gepflanzt anstatt zerstört werden. Bereits eine einzige ausgewachsene Linde produziert täglich ungefähr 20 000 Liter Sauerstoff! Ein Skandal, dass gerade die besonders sauerstoffeffektiven, ausgewachsenen Bäume bei der Stadtverwaltung oft unerwünscht sind und deshalb frühzeitig gefällt werden. Gökhan Gercin, Weingarten
Zu den aktuellen Entwicklungen der 14- Nothelfer- Krise:
„OB Ewald hat ein Bauernopfer gefunden“
Mir, wie vielen anderen auch, drängt sich der Gedanke auf, dass Herr Ewald, der in seinen Interviews Anschuldigungen und sonstige fragwürdige Aussagen ablässt, ein Bauernopfer gefunden hat, um von seinen Versäumnissen und anderen Angelegenheiten abzulenken. Schließlich war er doch auch im Aufsichtsrat des Krankenhauses! Auch er war also nicht in der Lage, von Herrn Blechschmidt die fehlenden Bilanzen einzufordern. Außerdem war Herr Sonntag zur betreffenden Zeit gar nicht Stadtkämmerer, sondern Herr Buck. Herr Ewald opfert einen seiner Mitarbeiter, anstatt, was seine Pflicht wäre, sich vor ihn zu stellen, bis alles aufgeklärt ist! Warum macht er das? Haben Sie sich darüber schon mal Gedanken gemacht? Dagmar Merz, Weingarten