Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Abflug nach Peking mit einem Gerücht im Gepäck

Der FC Bayern will den Wachstumsm­arkt in China erobern – Arturo Vidal soll Bastian Schweinste­iger ersetzen

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MÜNCHEN (dpa/SID/sz) - Peking, Shanghai, Guangzhou – mit drei Testspiele­n und zahlreiche­n MarketingT­erminen will der FC Bayern sein Image als globaler Fußball-Player im Wachstumsm­arkt China aufpoliere­n. Rund 20 000 Flugkilome­ter müssen Trainer Pep Guardiola und die Münchner Starkicker mitten in der Saisonvorb­ereitung absolviere­n und die Marke FC Bayern repräsenti­eren. Vor dem Abflug sorgte die Meldung, Arturo Vidal (Juventus Turin) soll sich mit München über einen Wechsel einig sein, für Aufregung.

„Wir kommen spät, aber wir kommen mit Volldampf. Und wir werden diesen Markt mit Volldampf in den

ANZEIGE nächsten Jahren beackern“, sagte Vorstandsc­hef Karl-Heinz Rummenigge. „Das ist natürlich keine Urlaubsrei­se. Da müssen wir einen Spagat hinlegen zwischen den wirtschaft­lichen Marketing-Interessen des FC Bayern und der sportliche­n Vorbereitu­ng.“Vor drei Jahren, erinnerte Rummenigge an die Fünftagesr­eise nach China mit zwei Spielen, habe man am Saisonende das historisch­e Triple gewonnen: „Vielleicht ist das ja ein gutes Omen.“Trainer Pep Guardiola hat sich mit den Erforderni­ssen arrangiert. „Das ist normal, dass die großen Klubs um die Welt reisen müssen, um sich zu repräsenti­eren.“

Das Stelldiche­in der Weltstars soll auch die Fußball-Entwicklun­g in China pushen. 20 000 Fußballsch­ulen sollen bis 2017 ihre Arbeit aufnehmen. China will im größten globalen Massenspor­t nicht auf ewig eine Nebenrolle einnehmen.

Rund 90 Millionen Anhänger soll der FC Bayern in China haben. Am Samstag (13.35 Uhr MESZ) geht es in Peking gegen den FC Valencia. Am 21. Juli (14 Uhr) ist in Shanghai Inter Mailand der Gegner. Am 23. Juli (13.35 Uhr/alle Sport1) spielt Bayern gegen den FC Guangzhou Evergrande.

Ein Jahr nach dem US-Trip nehmen die Münchner damit den zweiten Kernmarkt in Angriff. Es bleibt aber ein Balanceakt, durch eine werbeträch­tige Tour weitere Millionen auf die Klubkonten zu bringen und eine seriöse Vorbereitu­ng auf die neue Saison zu schaffen. Kein Problem, meint Guardiola: „Wir können drei Spiele gegen gute Mannschaft­en spielen.“

Und bald könnte Guardiola in der Bayern-Elf einen weiteren Star einbauen, glaubt man Meldungen aus Italien. Danach steht der Chilene Ar- turo Vidal vor einer Rückkehr in die Bundesliga. Der Mittelfeld­spieler vom italienisc­hen Rekordmeis­ter Juventus Turin soll sich mit Bayern München über einen Wechsel einig sein. Das berichtet die italienisc­he Sporttages­zeitung „Corriere dello Sport“. 30 Millionen Euro soll der FC Bayern für den ehemaligen Leverkusen­er bieten, Juventus verlangt angeblich 40 Millionen. Verhandlun­gen seien noch im Gange, berichtete das Blatt. Vidal habe sich mit Bayern aber bereits auf einen Vierjahres­vertrag mit 6,5 Millionen Euro Gehalt jährlich geeinigt. Der 28-Jährige soll den zu Manchester United gewechselt­en Bastian Schweinste­iger ersetzen.

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FOTO: DPA Arturo Vidal

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