Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Grenzenlose Liebe
Vorarlberger Landestheater bringt „Die Entführung aus dem Serail“auf Bregenzer Bühne
BREGENZ (sz) - Mit der 1782 im Wiener Burgtheater uraufgeführten Oper „Die Entführung aus dem Serail“hat Wolfgang Amadeus Mozart den Auftrag Kaisers Josephs II., ein deutsches Nationalsingspiel zu schaffen, erfüllt und entsprach dem Zeitgeschmack nach Opern mit orientalischem Sujet. Das Vorarlberger Landestheater führt die Oper zusammen mit dem Symphonieorchester Vorarlberg nun im Großen Haus in Bregenz auf. Premiere ist am Mittwoch, 3. Februar, um 19.30 Uhr.
Belmonte und Konstanze, ein Liebespaar aus Spanien, sind auf einer Seereise von Piraten überfallen und getrennt worden. Konstanze ist mit Blonde, ihrer Zofe, und deren Verlobten Pedrillo in Gefangenschaft des türkischen Herrschers Bassa Selim geraten, der sehr um sie wirbt. Konstanze kann sich dem Charme Bassas kaum entziehen, aber auch ihren Verlobten Belmonte nicht vergessen – zumal dieser plötzlich unverhofft im Serail auftaucht. Den heiteren Singspiel-Charakter bestimmt das Geschehen um Osmin, Aufseher über das Serail. Hoffnungslos in Blonde verliebt, gerät er durch sie in Konflikt mit all seinen Werten und Normen.
Die Wandelbarkeit der Gefühle Im Zentrum der Inszenierung am Landestheater steht, ähnlich wie bei Mozarts „Cosi fan Tutte“, die Frage nach der Wandelbarkeit der Gefühle jenseits aller Konventionen: Was kann verlobten Paaren passieren, die getrennt sind? Wie zwiespältig kann diese Gefühlswelt werden zwischen geschworener Treue und den neu aufflammenden Gefühlen für einen anderen? Und was ist, wenn zudem diese neue Begegnung mit einer entscheidenden kulturellen Differenz einhergeht? Weitere Termine sind am 5., 7., 9., 18., 20., 22., 24. und 26. Februar sowie am 1. März, jeweils um 19.30 Uhr und am 28. Februar um 16 Uhr im Großen Haus in Bregenz. Karten gibt es unter Telefon ( 00 43) 55 74 / 42 87 06 00, per E- Mail an ticket@ landestheater. org sowie im Internet unter
www. landestheater. org