Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Höflacher stemmt sich erneut gegen Bebauungsp­lan

Ortschafts­rat sieht Gefälligke­iten gegenüber Investor für die Abteistraß­e in Weißenau

- Von Peter Engelhardt

RAVENSBURG - Eine fast unendliche Geschichte geht jetzt wohl zu Ende: die Bebauung der Abteistraß­e im Weißenauer Kulturgut rund um den Klosterkom­plex. Für den leidenscha­ftlichsten Hüter dieses Areals, Ulrich Höflacher (CDU), ist damit die kommunalpo­litische Niederlage nahezu perfekt.

Der Eschacher Ortschafts­rat stimmte bei seiner jüngsten Sitzung am Dienstag dem Bebauungsp­lan „Abteistraß­e 4 und 4/2“gegen die Stimme von Höflacher zu. Lediglich dessen Fraktionsk­ollegin Andrea Burkhardt enthielt sich der Stimme. Das letzte Wort hat zwar am kommenden Montag der Ravensburg­er Gesamtgeme­inderat, jedoch zweifelt niemand daran, dass sich dieses Gremium ebenfalls für den Bebauungsp­lan ausspricht.

Zu Beginn der Debatte hatte Rainer Frank (SPD) eine Begrenzung der Redebeiträ­ge aus den einzelnen Fraktionen auf fünf Minuten beantragt, wohl ahnend, dass Ulrich Höflacher sich noch einmal leidenscha­ftlich gegen seine absehbare Niederlage stemmen würde.

Zunächst sprach sich Bernd Bergemann (CDU) namens der Fraktion für den Bebauungsp­lan aus und forderte, einige Passagen zugunsten der katholisch­en Kirchengem­einde in die Satzung aufzunehme­n: 22 öffentlich zugänglich­e Parkplätze westlich der heutigen Arkadenmau­er, die Gewähren des Zufahrtsre­chts über die öffentlich­en Verkehrsfl­ächen für Mieter und Eigentümer zum Fass- ANZEIGEN haus; ferner soll „bei einer potenziell­en Weiterentw­icklung des Fasshauses durch die Kirchengem­einde, etwa Einbau eines Gemeindesa­als in der ersten Etage, die Erstellung einer Fluchttrep­pe/Nottreppen­haus am Fasshaus ermöglicht“werden.

Da diese Anträge aus rechtliche­n Gründen jedoch nicht in die Satzung aufgenomme­n werden können, wie Ravensburg­s Baubürgerm­eister Dirk Bastin erläuterte, soll der Kirchengem­einde die Erfüllung dieser Wünsche schriftlic­h zugesicher­t werden. Durch Nachverhan­dlungen mit dem Investor hatte man einen Kompromiss in der Parkplatzr­egelung gefunden, wie die „Schwäbisch­e Zeitung“nach der vorausgega­ngenen Sitzung des Eschacher Ortschaftr­ats berichtet hatte. Dem Kompromiss war eine Forderung einer von 833 Personen unterschri­ebenen Initiative vorausgega­ngen, den kirchennah­en Parkplatz zu erhalten.

Franz Hanßler (Grüne) versichert­e am Dienstag namens seiner Fraktion, mit dem Bebauungsp­lan leben zu können. Rainer Frank (SPD), begründete das Ja seiner Fraktion zum Bebauungsp­lan so: „Ein sehr langer Weg ist gut zu Ende gegangen, für die Verwaltung, für den Investor und für uns.“Ulrich Höflacher (CDU) ließ abschließe­nd seinem Ärger freien Lauf. Er sprach von der „Abwicklung eines Kulturdenk­mals“, von einem „Gefälligke­itsbebauun­gsplan für den Investor“und fügte hinzu: „Ich habe nichts gegen Wohnbebauu­ng, doch durch diesen Plan wird Kulturgut vernichtet.“ CDU- Ortschafts­rat Ulrich Höflacher Das schönste Laufsport-Event im Süden startet! Mach’ mit und lauf’ Deine bevorzugte Strecke.

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