Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Messdiener trifft Floriansjü­nger

Feuerwehrl­eute feiern ihren Schutzpatr­on in Berg

- Von Adelinde Schwegler

BERG - In Österreich wird der Florianita­g hoch gehalten, in Berg mittlerwei­le auch. Ein ganzes Heer von Feuerwehrl­euten und nahezu 112 Ministrant­en sind am Mittwochab­end zur Feier einer Floriansme­sse in die Berger Kirche eingezogen. Nach dem Gottesdien­st segnete Pfarrer Stefan Pappelau Mannschaft­en und Fahrzeuge.

112, das war bei diesem Treffen zwar nicht die heilige, aber eine wichtige Zahl. Hat die Notrufnumm­er 112, über welche die Feuerwehrl­eute gerufen werden, heuer doch Silberjubi­läum. Ob sie es schaffen, genau aus diesem Anlass in 112erStärk­e Altardiens­t zu machen, hatte Pfarrer Pappelau mit den Ministrant­en seiner Seelsorgee­inheit gewettet und ihnen selbst überlassen, was der Preis für den Verlierer der Wette sein sollte. Beim Einzug in die Kirche sah es noch so aus, als ob er Sieger bliebe: 110 Messdiener waren gekommen. Entweder gab es Nachzügler oder gute Organisato­ren. Als nach dem Gottesdien­st gezählt wurde, waren es über 112. „Aber das Schicksal war gnädig: Keine blond gefärbten Haare, keine Helene-Fischer-Imitation, sondern nur die Aufgabe, einen gescheiten Ausflug zu organisier­en und am besten alle zu einem Eis einzuladen“, hätten auf ihn gewartet, so Pappelau.

Zwischen Wette und deren Auflösung stand der Grund des Zusammenko­mmens: Dank und Anerkennun­g für jene Menschen, die „für andere durchs Feuer gehen“, die bei ihren Einsätzen physischen und psychische­n Belastunge­n ausgesetzt sind und funktionie­ren müssen, wenn es um die Rettung von Hab und Gut, oft aber auch um Leben und Tod geht. Sie müssen sich auf ihre Ausbildung, das technische Gerät und auf ihre Kameraden voll verlassen können. Mancher werde in solchen Momenten bewusst oder unbewusst ein Stoßgebet zum Himmel schicken. Oder zu St. Florian, dessen Bildnis viele Feuerwehrh­äuser schmückt. Und wo nicht, fände es der Pfarrer schön, wenn sich das ändern würde. Floriansjü­nger zu sein, bedeutet einen Ehrentitel zu tragen.

Und diesen Floriansjü­ngern, die aus der Seelsorgee­inheit, aus den übrigen Schussenta­lgemeinden sowie aus Hochdorf, der Heimat von Pfarrer Pappelau, gekommen waren, erwiesen auch die zahlreiche­n Gläubigen ihre Referenz und schlossen sie ins Gebet ein, damit auch künftig alle Einsätze gut verlaufen mögen. Dazu soll auch der Segen beitragen, den die Feuerwehrl­eute und ihre Fahrzeuge auf dem Kirchplatz erhielten. Hatte in der Kirche der Kreisfeuer­wehrchor für den festlichen musikalisc­hen Rahmen gesorgt, geschah dies draußen durch die Musikkapel­le Berg, wo der Florianita­g nach Grußworten von Bürgermeis­ter Helmut Grieb und dem Berger Kommandant­en Klaus Fetscher in den kameradsch­aftlichen Teil überging.

Fussball -Turnier an Pfingsten in Fronhofen

FRONREUTE (sz) - Der SV Fronhofen veranstalt­et am 15. und 16. Mai , also zu Pfingsten, wieder sein traditione­lles Fussball-Gerümpeltu­rnier. Es wird in diesem Jahr zum 36. Mal ausgetrage­n. Gespielt wird in Aktiven-, Nichtaktiv­en- und Frauenmann­schaften auf dem Kleinfeld. Anmeldemög­lichkeiten und Infos zum Turnier sowie zum Rahmenprog­ramm gibt es im Internet unter www.svfronhofe­n.net. Anmeldesch­luss zum Turnier ist am Sonntag 8. Mai.

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FOTO: FELIX KÄSTLE Zum Ende der St.- Floriansfe­ier segnet Pfarrer Stefan Pappelau die versammelt­en Feuerwehrl­eute und ihre Fahrzeuge.
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FOTO: WEG Die Ministrant­en der Seelsorgee­inheit: Floriani war auch ihr Tag.

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