Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Eschach gewinnt in Waldburg mit 3:2
Die Karten in der Fußball-Bezirksliga werden neu gemischt – Leutkirch mit Pokalschwung
RAVENSBURG - Sechs Spieltage sind der TSV Heimenkirch und der TSV Eschach in der Fußball-Bezirksliga vorneweg marschiert und haben den SV Haisterkirch auf Distanz gehalten. Doch Haisterkirch eroberte sich die Tabellenführung zurück.
Zwei Faktoren ebneten letztendlich den Weg zurück an die Spitze. Zum einen wurde Konkurrent TSV Eschach im direkten Duell klar geschlagen. Dass dann auch noch der bis dahin Führende, der TSV Heimenkirch, ausgerechnet bei einem der heimschwächste Teams der Liga, dem SV Baindt, stolperte, damit musste man nicht unbedingt rechnen. Nach Punkten hat Haisterkirch mit Heimenkirch und Eschach gleichgezogen. Das heißt, dass an diesem 26. Spieltag, fünf Spieltage vor Saisonende, die Karten in Sachen Meisterschaft neu gemischt werden.
Der TSV Eschach eröffnete den Spieltag am Donnerstag mit einem 3:2-Sieg beim FV Waldburg und nimmt damit zumindest bis Sonntag die Tabellenführung ein. Die restlichen Spiele sind am Sonntag um 15 Uhr.
Der Gewinner des 25. Spieltages heißt SV Haisterkirch, der sich im Kampf um die Meisterschaft eindrucksvoll zurückmeldete. „Ich wusste, dass sich meine Mannschaft wieder fängt“, sagt SV-Trainer Uwe Reh, „wir haben es jetzt wieder selber in der Hand.“Reh macht die desolaten Verhältnisse in der Winterzeit für die Niederlagenserie verantwortlich. „Seit wir wieder vernünftig trainieren können, läuft es wieder.“Sein Team muss beim SV Amtzell antreten, „für Amtzell geht es um al- les“, sagt Reh, der aber in Sachen Meisterschaft gelassen bleibt. „Jeder, der oben steht, hat Druck.“Amtzell musste am Mittwoch gegen den SC Unterzeil-Reichenhofen eine 1:5Klatsche hinnehmen. Vom Faustpfand des SV ist nicht mehr viel übrig. Zwei von drei Nachholspielen gingen verloren.
„Unser Kader ist breit genug“, sagt Heimenkirchs Coach Simon Schnepf nach der schweren Verletzung von TSV-Spieler Michael Schiegg. „Jetzt müssen sich andere in den Vordergrund spielen.“Es ist für jedes Team schwer, nach einer schweren Verletzung zur Tagesordnung zurückzukehren. Aber mit dem SV Kressbronn wartet schon der nächste Gegner auf Heimenkirch. Dass der SVK nicht nur gut verteidigen, sondern auch Tore schießen kann, hat er am vergangenen Spieltag bewiesen. Torjäger Marko Föger traf beim 5:0-Erfolg über den FC Dostluk viermal und bringt es mittlerweile auf 18 Tore. „Kressbronn hat sich zuletzt freigeschossen“, warnt Schnepf vor der besten Defensive.
Im Allgäuderby trifft der SV Beuren auf den FC Leutkirch. Beurens Trainer Marco Mayer hat Tabellenplatz drei noch nicht aus den Augen verloren. „Diese Saison kann man eigentlich nicht mehr toppen“, sagt Mayer. „Wir wollen aber trotzdem in den letzten Spielen Schritt für Schritt weiterkommen.“Dafür, dass es Beuren oft an Kaderbreite fehlte, kann sich das, was bisher herauskam, sehen lassen. Leutkirch hat weiter den Bezirkspokal im Visier. Mit einem 5:1-Sieg beim A-Ligisten SV Neuravensburg hat der FC das Finale erreicht.
Der FC Dostluk Friedrichshafen befindet sich als Aufsteiger auf Abschiedstour. Sollte der FC zu Hause gegen den FC Isny nicht mindestens einen Punkt holen, wäre der Gang in die Kreisliga A beschlossene Sache. Dabei muss Dostluk noch mit einem Auge nach Amtzell schielen. Sollte Amtzell den Spitzenreiter schlagen, würden dem FC auch drei Punkte nicht reichen. Isny kommt mit der Empfehlung von vier Spielen ohne Niederlage und hat dabei Gegnern wie Beuren und Haisterkirch Paroli geboten.
„Es gibt im Abstiegskampf keine leichten Gegner“, weiß Philipp Meißner, Trainer der SG Argental, nach dem Sieg beim Konkurrenten SV Amtzell. Mit dem SV Baindtwartet ein weiterer Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt. Dem Sieger winkt der Abstiegsrelegationsplatz, sollte Amtzell nicht gegen Haisterkirch gewinnen. Die SG Argental ist mit nur acht Punkten aus zwölf Spielen zu Hause nicht gerade eine Macht. Baindt stürzte zuletzt den TSV Heimenkirch vom Thron.
Wenn der SV Mochenwangen zu Hause auf den SC Unterzeil-Reichenhofen trifft, und die SG Aulendorf auf die FG 2010 WRZ, dann treffen Gegner aufeinander, die die Plätze neun bis zwölf belegen. Mit einem Sieg könnte Mochenwangen den Klassenerhalt schaffen. Das gilt auch für Unterzeil-Reichenhofen. Auch die FG 2010, die in den vergangenen vier Spielen nur einmal als Verlierer vom Platz ging, könnte mit einem Dreier in Aulendorf einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen. Aulendorf dagegen spürt den Abstiegsrelegationsplatz im Nacken und muss dringend punkten.
– Tore: 0: 1 Michael Eitel ( 50.), 0: 2 Tobias Weiß ( 66.), 1: 2 Florian Locher ( 79.), 1: 3 Patrick Kapellen ( 86.), 2: 3 Locher ( 90.+ 1) – Schiedsrichter: Matthias Keck.