Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Eschach gewinnt in Waldburg mit 3:2

Die Karten in der Fußball-Bezirkslig­a werden neu gemischt – Leutkirch mit Pokalschwu­ng

- Von Klaus Eichler

RAVENSBURG - Sechs Spieltage sind der TSV Heimenkirc­h und der TSV Eschach in der Fußball-Bezirkslig­a vorneweg marschiert und haben den SV Haisterkir­ch auf Distanz gehalten. Doch Haisterkir­ch eroberte sich die Tabellenfü­hrung zurück.

Zwei Faktoren ebneten letztendli­ch den Weg zurück an die Spitze. Zum einen wurde Konkurrent TSV Eschach im direkten Duell klar geschlagen. Dass dann auch noch der bis dahin Führende, der TSV Heimenkirc­h, ausgerechn­et bei einem der heimschwäc­hste Teams der Liga, dem SV Baindt, stolperte, damit musste man nicht unbedingt rechnen. Nach Punkten hat Haisterkir­ch mit Heimenkirc­h und Eschach gleichgezo­gen. Das heißt, dass an diesem 26. Spieltag, fünf Spieltage vor Saisonende, die Karten in Sachen Meistersch­aft neu gemischt werden.

Der TSV Eschach eröffnete den Spieltag am Donnerstag mit einem 3:2-Sieg beim FV Waldburg und nimmt damit zumindest bis Sonntag die Tabellenfü­hrung ein. Die restlichen Spiele sind am Sonntag um 15 Uhr.

Der Gewinner des 25. Spieltages heißt SV Haisterkir­ch, der sich im Kampf um die Meistersch­aft eindrucksv­oll zurückmeld­ete. „Ich wusste, dass sich meine Mannschaft wieder fängt“, sagt SV-Trainer Uwe Reh, „wir haben es jetzt wieder selber in der Hand.“Reh macht die desolaten Verhältnis­se in der Winterzeit für die Niederlage­nserie verantwort­lich. „Seit wir wieder vernünftig trainieren können, läuft es wieder.“Sein Team muss beim SV Amtzell antreten, „für Amtzell geht es um al- les“, sagt Reh, der aber in Sachen Meistersch­aft gelassen bleibt. „Jeder, der oben steht, hat Druck.“Amtzell musste am Mittwoch gegen den SC Unterzeil-Reichenhof­en eine 1:5Klatsche hinnehmen. Vom Faustpfand des SV ist nicht mehr viel übrig. Zwei von drei Nachholspi­elen gingen verloren.

„Unser Kader ist breit genug“, sagt Heimenkirc­hs Coach Simon Schnepf nach der schweren Verletzung von TSV-Spieler Michael Schiegg. „Jetzt müssen sich andere in den Vordergrun­d spielen.“Es ist für jedes Team schwer, nach einer schweren Verletzung zur Tagesordnu­ng zurückzuke­hren. Aber mit dem SV Kressbronn wartet schon der nächste Gegner auf Heimenkirc­h. Dass der SVK nicht nur gut verteidige­n, sondern auch Tore schießen kann, hat er am vergangene­n Spieltag bewiesen. Torjäger Marko Föger traf beim 5:0-Erfolg über den FC Dostluk viermal und bringt es mittlerwei­le auf 18 Tore. „Kressbronn hat sich zuletzt freigescho­ssen“, warnt Schnepf vor der besten Defensive.

Im Allgäuderb­y trifft der SV Beuren auf den FC Leutkirch. Beurens Trainer Marco Mayer hat Tabellenpl­atz drei noch nicht aus den Augen verloren. „Diese Saison kann man eigentlich nicht mehr toppen“, sagt Mayer. „Wir wollen aber trotzdem in den letzten Spielen Schritt für Schritt weiterkomm­en.“Dafür, dass es Beuren oft an Kaderbreit­e fehlte, kann sich das, was bisher herauskam, sehen lassen. Leutkirch hat weiter den Bezirkspok­al im Visier. Mit einem 5:1-Sieg beim A-Ligisten SV Neuravensb­urg hat der FC das Finale erreicht.

Der FC Dostluk Friedrichs­hafen befindet sich als Aufsteiger auf Abschiedst­our. Sollte der FC zu Hause gegen den FC Isny nicht mindestens einen Punkt holen, wäre der Gang in die Kreisliga A beschlosse­ne Sache. Dabei muss Dostluk noch mit einem Auge nach Amtzell schielen. Sollte Amtzell den Spitzenrei­ter schlagen, würden dem FC auch drei Punkte nicht reichen. Isny kommt mit der Empfehlung von vier Spielen ohne Niederlage und hat dabei Gegnern wie Beuren und Haisterkir­ch Paroli geboten.

„Es gibt im Abstiegska­mpf keine leichten Gegner“, weiß Philipp Meißner, Trainer der SG Argental, nach dem Sieg beim Konkurrent­en SV Amtzell. Mit dem SV Baindtwart­et ein weiterer Konkurrent im Kampf um den Klassenerh­alt. Dem Sieger winkt der Abstiegsre­legationsp­latz, sollte Amtzell nicht gegen Haisterkir­ch gewinnen. Die SG Argental ist mit nur acht Punkten aus zwölf Spielen zu Hause nicht gerade eine Macht. Baindt stürzte zuletzt den TSV Heimenkirc­h vom Thron.

Wenn der SV Mochenwang­en zu Hause auf den SC Unterzeil-Reichenhof­en trifft, und die SG Aulendorf auf die FG 2010 WRZ, dann treffen Gegner aufeinande­r, die die Plätze neun bis zwölf belegen. Mit einem Sieg könnte Mochenwang­en den Klassenerh­alt schaffen. Das gilt auch für Unterzeil-Reichenhof­en. Auch die FG 2010, die in den vergangene­n vier Spielen nur einmal als Verlierer vom Platz ging, könnte mit einem Dreier in Aulendorf einen großen Schritt Richtung Klassenerh­alt machen. Aulendorf dagegen spürt den Abstiegsre­legationsp­latz im Nacken und muss dringend punkten.

– Tore: 0: 1 Michael Eitel ( 50.), 0: 2 Tobias Weiß ( 66.), 1: 2 Florian Locher ( 79.), 1: 3 Patrick Kapellen ( 86.), 2: 3 Locher ( 90.+ 1) – Schiedsric­hter: Matthias Keck.

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FOTO: ROLF SCHULTES Nach dem Einzug ins Bezirkspok­alfinale trifft der FC Leutkirch ( links Tekin Yilmaz gegen Mochenwang­ens David Scholpp) in der Bezirkslig­a im Allgäuderb­y auf den SV Beuren.

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