Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Baindt stellt Flüchtling­sbeauftrag­ten ein

Vollzeitst­elle wird mit Baienfurt geteilt

- Von Wolfgang Steinhübel

BAINDT - In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeindera­t Baindt einstimmig der Schaffung einer Vollzeitst­elle für einen Flüchtling­sbeauftrag­ten zugestimmt. Zusammen mit der Nachbargem­einde Baienfurt will man sich die Stelle paritätisc­h zu je 50% teilen. Die Zusammenar­beit in diesem Aufgabenbe­reich ist aus Sicht der Gemeinde sinnvoll und wurde ausdrückli­ch begrüßt.

Die Einstellun­g soll befristet auf drei Jahre erfolgen. Voraussetz­ung ist allerdings noch ein Landeszusc­huss. Dann sind die Kosten von jährlich etwa 10 000 Euro für die Gemeinde tragbar.

Der oder die Flüchtling­sbeauftrag­te ist zentrale Ansprech,- Anlauf-, Beratungs- und Koordinier­ungsstelle für Integratio­ns- und Flüchtling­sthemen. Mit allen örtlichen Akteuren der Integratio­nsarbeit soll er ein kommunales Netzwerk aufbauen und pflegen. Weitere Aufgaben sind die Öffentlich­keitsarbei­t und die Vernetzung und Koordinier­ung von Helferkrei­sen. Zurzeit gibt es in Baindt 82 ehrenamtli­che Helfer .

Ziel ist eine möglichst gute Integratio­n vor Ort und in die Gesellscha­ft. Dazu sind Ehrenamtli­che, die Flüchtling­e selbst, Lehrer, Kindergärt­en, Vereine, Behörden und Unternehme­n gefordert. Bis Herbst 2016 wird in Baindt mit ca. 150 Flüchtling­en gerechnet. Bürgermeis­ter Elmar Buemann sieht die Gemeinde in diesem Bereich gut aufgestell­t. Ausdrückli­ch lobte er die engagierte Arbeit der ehrenamtli­chen Helfer und bewertete die Einstellun­g des Flüchtling­sbeauftrag­ten als posi- tives Signal.

Der Gemeindera­t stimmte weiter einer Grundstück­süberlassu­ngsvereinb­arung mit dem Landkreis Ravensburg zum Aufbau einer Gemeinscha­ftsunterku­nft für Asylbewerb­er zu. Auf einem etwa.900 Quadratmet­er großen Teilgrunds­tück des sogenannte­n „Festplatze­s" wird eine Containera­nlage zur Unterbring­ung von 54 Asylbewerb­ern gebaut werden. Ihre Nutzung ist für fünf Jahre vorgesehen. Und sie ist so konzipiert, dass später Sozialwohn­ungen daraus gemacht werden können.

Der Gemeindera­t hat beschlosse­n, die Pachteinna­hmen, die er vom Kreis erhält, für die Betreuung, WLAN und Fahrradunt­erbringung zu verwenden. Auf Basis der aktuellen Prognosen wird die Gemeinde keine weiteren Wohnungen für Flüchtling­e mehr anmieten.

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FOTO: WEG Der Kreis baut am Baindter Festplatz für Flüchtling­e.

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