Folger fällt nach dem Aufstieg

LE MANS (dpa/SID/sz) - Jonas Folger zuckte mit den Schultern und schüttelte den Kopf. Der angestrebte Titel in der Moto2-Klasse der MotorradWeltmeisterschaft ist für den 22-jährigen Bayer vom Memminger Dynavolt IntactGP-Team nach nur fünf Rennen in weite Ferne gerückt. Folger, der in der kommenden Saison in die Königsklasse MotoGP wechselt, flog am Sonntag beim Grand Prix von Frankreich in Le Mans bereits in der zweiten Runde von seinem Motorrad. Sein vierter Sturz an diesem Rennwochenende bedeutete das Aus, Folgers Rückstand auf Spitzenreiter und LeMans-Sieger Alex Rins aus Spanien beträgt 40 Punkte. „In Le Mans ist es schwierig, ein Gefühl für die Front des Motorrads aufzubauen. Ich glaube, ich bin nicht der Einzige mit diesem Problem“, sagte Folger.

So wie ihm erging es auch Philipp Öttl in der Moto3-Kategorie: Für ihn kam das Aus in Runde fünf. Allerdings blieb sein Sturz nicht folgenlos. Der 20-Jährige brach sich das rechte Handgelenk und muss heute in München operiert werden. Ob er beim nächsten Rennen in Mugello starten kann, ist ungewiss. WM-Spitzenreiter Brad Binder aus Südafrika gewann zum zweiten Mal in Folge.

Wenigstens Stefan Bradl hatte Grund zur Freude. In der Königsklasse MotoGP schaffte der Zahlinger auf Aprilia als Zehnter zum dritten Mal in dieser Saison ein Top-Ten-Ergebnis. Beim Sieg von Titelverteidiger Jorge Lorenzo aus Spanien hielt er sich aus allem raus, entging den vielen Stürzen und wurde dafür wieder belohnt.

Gar nicht erst am Start war in Le Mans Jonas Folgers Teamkollege Sandro Cortese. Der Berkheimer musste nach dem Training wegen starker Schmerzen an seinem angerissenen hinteren Kreuzband des rechten Knies passen – nach 190 WM-Läufen in Serie fehlte der 26-Jährige das erste Mal (!) in seiner Karriere. Somit war Marcel Schrötter der einzige Deutsche, der – als 14. – die Zielflagge sah.