Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Beim Derby-Stechen endet die Serie

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HAMBURG (dpa) - Die Siegesseri­e der deutschen Reiter beim deutschen Spring-Derby in Hamburg ist gerissen. Als erster ausländisc­her Starter seit 19 Jahren setzte sich am Sonntag Billy Twomey durch. Der Ire zeigte auf „Diaghilev“im Stechen der mit 120 000 Euro dotierten Prüfung den schnellste­n fehlerfrei­en Ritt – und das mit gebrochene­m Daumen. „Den merke ich gerade nicht mehr“, sagte der 39-Jährige. „Ich bin glücklich, dass ich jetzt in der Liste der großen Namen beim Derby aufgenomme­n worden bin.“Der Brite Nigel Coupe mit „Golvers Hill“machte mit Platz zwei den Doppelerfo­lg der Gäste bei der 87. Auflage des Klassikers perfekt. Twomey erhielt 30 000 Euro. Letzter ausländisc­her Sieger war 1997 der für Österreich startende Hugo Simon. Vor 24 000 Zuschauern im ausverkauf­ten Derbypark blieben der dreimalige Gewinner Andre Thieme mit „Quonschbob“und Janne Friederike Meyer mit „Anna“ebenfalls fehlerfrei und wurden Dritter und Vierte.

Keines der 31 Paare war zuvor im Normalumla­uf auf dem seit 1920 beinahe unveränder­ten Parcours mit dem berühmten Wall und Pulvermann­s Grab ohne Abwurf geblieben. Daher erreichten neun Starter mit je vier Strafpunkt­en das Stechen. Elf Reiter gaben in dem schwierigs­ten Springen der Welt auf. Damit blieb es bei 151 Nullfehler­ritten in der 96-jährigen Geschichte des Turnier-Klassikers. Vorjahress­ieger Christian Glienewink­el war der Letzte, dem das gelang. Er fehlte wegen einer Verletzung seines Pferdes „Aircare“.

Im Dressur-Derby gab es einen spanischen Sieg. Im mit 30 000 Euro dotierten Finale der 58. Auflage setzte sich der in Krefeld lebende Borja Carrascosa gegen die Schwedin Michelle Hagman und die für Dänemark startende Nathalie zu Sayn Wittgenste­in durch. Die Teilnehmer mussten jeweils auch mit den Pferden ihrer Konkurrent­en reiten.

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