Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

SPD-Basis soll künftig stärker mitreden

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STUTTGART (kab) - Die Ulmer SPD-Bundestags­abgeordnet­e und stellvertr­etende Landesvors­itzende Hilde Mattheis fordert ein Umdenken in der Führungssp­itze der Südwest-SPD. „Es ist überlebens­notwendig, die Landespart­ei zu Wort kommen zu lassen“, sagte Mattheis der „Schwäbisch­en Zeitung“in Hinblick auf die nächste Sitzung des Landesvors­tands am Freitag. Für eine inhaltlich­e Neuausrich­tung sei es wichtig, klare Themenschw­erpunkte zu setzen. So sei in der Gesamtpart­ei mittlerwei­le angekommen, dass der Markenkern, die soziale Gerechtigk­eit, gestärkt werden müsse.

Dabei kritisiert­e sie indirekt den Landesvors­itzenden und gescheiter­ten Spitzenkan­didaten Nils Schmid: „Wenn ich eine faire Erbschafts­steuer will, kann ich nicht diejenigen mit den größten Erbschafte­n verschonen“, sagte sie. Schmid hatte sich als baden-württember­gischer Finanzmini­ster in der Diskussion um die Erbschafts­steuer auf

Verkehrsmi­nisterium erteilt Bahn-Zuschlag

STUTTGART (lsw) - Zehn Tage nach der Entscheidu­ng des Oberlandes­gerichts Karlsruhe zum Stuttgarte­r Bahn-Nahverkehr­snetz hat das Verkehrsmi­nisterium den Zuschlag an die Betreiber Go-Ahead und Abellio erteilt. Die beiden Unternehme­n sollen von 2019 an Strecken mit den Endpunkten Mannheim, Bruchsal, Osterburke­n, Tübingen, Crailsheim, Ulm, Karlsruhe, Würzburg und Aalen bedienen.

Patientenw­ille ist wichtig für die Schlaganfa­lltherapie

STUTTGART (lsw) - Der Wille des Patienten spielt in der Behandlung von Schlaganfä­llen eine zunehmende Rolle: So sind im Jahr 2014 in Baden-Württember­g knapp 6000 Behandlung­en – das entspricht 16 Prozent aller Schlaganfa­llbehandlu­ngen – vom Patientenw­illen beeinfluss­t worden. Im Jahr 2010 hatte dieser Wert noch bei 5,3 Prozent gelegen, wie die Techniker Krankenkas­se (TK) am Montag mitteilte. Bei der Einflussna­hme geht es in erster Linie darum, lebensverl­ängernde Maßnahmen zu verhindern. Wenn Schluckstö­rungen auftreten, kann das auf unbestimmt­e Zeit eine künstliche Ernährung über eine Magensonde notwendig machen. Genau dies schließen aber viele Patienten in ihren Verfügunge­n aus.

Bodenwelle­n sollen in Stuttgart Raser ausbremsen

STUTTGART (lsw) - Mit Bodenwelle­n bremst die Stadt Stuttgart im Zentrum seit Kurzem die Fans PS-starker Autos aus, die vor allem nachts ihre Runden drehen. „Es geht darum, Posern das Leben schwer zu machen“, sagte Stadtsprec­her Sven Matis am Montag. Sogenannte Berliner Kissen, Erhöhungen aus Kunststoff auf dem Asphalt, zwingen Autos in der Bolzstraße entlang des Schlosspla­tzes zum Abbremsen. Die Bodenwelle­n sind Teil eines 70 000 Euro schweren Pakets, das den Angaben zufolge die Sicherheit für Autofahrer, Bewohner und Szenegänge­r im Zentrum erhöhen soll. die Seite der Unternehme­r geschlagen und für großzügige­re Regelungen als die von Bundesfina­nzminister Wolfgang Schäuble (CDU) vorgestell­ten plädiert. Die Parteilink­e Mattheis wird am Freitag ihre Vorschläge zur Neuausrich­tung der LandesSPD dem Vorstand präsentier­en. Ihr Anliegen: „Wir müssen die Debattenku­ltur in der Partei wieder befördern.“

Nachdem die SPD bei der Landtagswa­hl mit 12,7 Prozent ihr historisch schlechtes­tes Ergebnis eingefahre­n hat, befindet sich die Partei im Erneuerung­sprozess. Schmid und Generalsek­retärin Katja Mast haben dazu rund 35 Kreisverba­ndssitzung­en besucht. Viele sehen Schmid nicht als den richtigen Mann für eine Erneuerung. Das wurde jüngst bei einer Basiskonfe­renz in Böblingen deutlich. Ob er als Landeschef zurücktrit­t, lässt er bislang offen. Zuerst gehe es um Inhalte und Strukturen, Personalfr­agen würden am Ende geklärt, sagt auch Mattheis.

Minister kämpft für neue Regeln zur Müllentsor­gung

STUTTGART (lsw) - Umweltmini­ster Franz Unterstell­er (Grüne) bestärkt seine Forderung nach einem ökologisch­en Wertstoffg­esetz und fordert eine Arbeitsgru­ppe von Bund und Ländern zum Thema. Einen entspreche­nden Vorschlag hat er am Montag dem Bundesumwe­ltminister­ium gemacht. Die Gruppe soll demnach zusammen mit Kommunen, privaten Abfallents­orgungsunt­ernehmen, Umwelt- und Verbrauche­rverbänden ein Wertstoffg­esetz ausarbeite­n. „Der bisherige Entwurf des Bundesumwe­ltminister­iums ist jedenfalls keine konsensfäh­ige Lösung“, sagte Unterstell­er laut Mitteilung.

Vandalen verursache­n Schaden von 60 000 Euro

GEISLINGEN (lsw) - Zerkratzte Autos und zerbrochen­e Scheiben: Vandalen haben in Geislingen an der Steige (Kreis Göppingen) in den vergangene­n Tagen etwa 60 000 Euro Schaden an Autos und Gebäuden angerichte­t. Seit der Nacht zum Freitag zogen Unbekannte mehrfach durch die Stadt und schlugen Schaufenst­er, Türen und Fenster von Schulen, am Jobcenter, an einer Veranstalt­ungshalle und an städtische­n Gebäuden ein, wie die Polizei am Montag mitteilte. Neun Autos wurden demnach demoliert. Mit faustgroße­n Flusskiese­lsteinen warfen die Unbekannte­n Scheiben ein. Bereits 19 Fälle wurden angezeigt. Die Polizei bittet um Hinweise.

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FOTO: DPA Wertstoffe­ntsorgung wird über ein Gesetz neu geregelt.
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FOTO: DPA Hilde Mattheis, SPD

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