Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
IG Metall erhöht den Druck im Südwesten
STUTTGART/NEUSS (dpa) - Im Tarifstreit der Metallund Elektrobranche hat die Arbeitnehmerseite in der womöglich entscheidenden Woche den Druck erhöht. An Warnstreiks und Kundgebungen hätten sich am Montag im Südwesten 17 000 Menschen aus 37 Betrieben beteiligt, teilte die IG Metall in Stuttgart mit. Die Proteste sollen am Dienstag in anderen Werken weitergehen.
Der Landeschef der Gewerkschaft, Roman Zitzelsberger (Foto: dpa), untermauerte seine Forderung an die Arbeitgeber, ein deutlich besseres Angebot vorzulegen. Die Warnstreiks seien kein „Schlussspurt, sondern das Warmlaufen“. Vor dem Daimler-Werk Sindelfingen versammelten sich laut Gewerk-
Panne: Aldi-Süd-Kunden doppelt belastet
BERLIN (dpa) - Wegen einer technischen Panne sind Kunden von Aldi Süd Beträge nach Zahlung mit einer EC-Karte doppelt abgebucht worden. Betroffen seien alle Verbraucher, die ihre Einkäufe am vergangenen Freitag (6. Mai) in Filialen des Discounters mit einer Girocard bezahlt hatten, teilte der Betreiber der Karten-Terminals, Ingenico Payment Services mit. Das Unternehmen kündigte an, falsch abgebuchte Beträge „innerhalb von wenigen Tagen“gutzuschreiben. Wie viele Verbraucher betroffen sind, ist bislang unklar. Aldi Süd bestätigte am Montag die Panne. Betroffen seien Kunden der Sparkassen sowie von Postbank, Commerzbank und Deutscher Bank. schaft rund 10 000 Beschäftigte des Autobauers. Dort sei ein halber Produktionstag ausgefallen. Auch an Werken anderer Firmen legten Beschäftigte ihre Arbeit nieder, etwa beim Baumaschinenhersteller Liebherr. Unterdessen sind IG Metall und Arbeitgeber in Neuss zur vierten Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie zusammengekommen. NordrheinWestfalen ist damit bundesweit der erste Tarifbezirk, der nach drei erfolglosen Runden einen neuen Anlauf zur Lösung des Tarifkonflikts unternimmt. Vor dem Beginn der Gespräche bezeichneten die Verhandlungsführer der beiden Seiten eine schnelle Einigung jedoch als eher unwahrscheinlich.
Verspätungszuschläge vom Fiskus fallen milder aus
BERLIN (dpa) - Die geplanten Zuschläge für verspätet eingereichte Steuererklärungen fallen weniger scharf aus als bisher bekannt. Der Verspätungszuschlag von 25 Euro pro Monat soll nach Angaben aus der Koalition nur diejenigen betreffen, die Steuern nachzahlen müssen. Diese würden aber nur dann greifen, wenn die Steuererklärung nicht innerhalb von 14 Monaten nach Ende des Besteuerungszeitraumes abgegeben und wenn zugleich keine Fristverlängerung beantragt worden sei, hieß es am Montag in Berlin. Für 2016 müsste demnach die Steuererklärung bis spätestens Ende Februar 2018 abgegeben werden, wenn man einen Steuerberater hat.