Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Hinweise auf weitere Fälle in Höxter

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HÖXTER (dpa) - Nach den tödlichen Quälereien in Höxter weitet sich der Kreis möglicher weiterer misshandel­ter Frauen aus. Die Ermittler konnten bislang deutschlan­dweit vier Frauen identifizi­eren, die von den beiden heute 46 und 47 Jahre alten Tatverdäch­tigen in den vergangene­n Jahren misshandel­t worden sein sollen. Die Polizei habe Kontakt zu den mutmaßlich­en Opfern aufgenomme­n, teilten die Bielefelde­r Ermittler am Montag mit.

Unter den vier lebenden Frauen ist auch der Fall einer 51-Jährigen aus dem Großraum Berlin, über den die Polizei bereits in der vergangene­n Woche informiert hatte. Die Zahl der Telefon-Hinweise zu dem Fall stieg derweil auf 50. Außerdem haben sich neue Hinweise auf weitere Misshandlu­ngen ergeben. Die Identitäte­n dieser Frauen seien noch nicht abschließe­nd geklärt, hieß es.

Der 46 Jahre alte Beschuldig­te hatte zusammen mit seiner 47 Jahre alten Ex-Frau jahrelang Frauen per Kontaktanz­eige nach Höxter-Bosseborn gelockt. Auf dem Gehöft in Ostwestfal­en soll das Paar mehrere Frauen gequält und körperlich misshandel­t haben. Zwei Opfer aus Niedersach­sen kamen dabei ums Leben.

Auf der Suche nach Opfern soll das Paar auch Annoncen in Tschechien geschaltet haben. Dem Polizeiprä­sidium in Prag liegen jedoch noch keine Anzeigen von Frauen vor, wie eine Sprecherin der dpa sagte.

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