Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Auch beim Wandern gehen Fettpölste­rchen verloren

Muskeln, Knochen und Bänder werden langsam aufgebaut und trainiert

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KASSEL (dpa) - Wandern als Ausdauersp­ort: Das wird von manchem belächelt. Schließlic­h sei Wandern ja nur Gehen, heißt es dann. Tatsächlic­h ist das Wandern – was den Energieums­atz angeht – zwar nicht ganz so effektiv wie zum Beispiel Joggen, erklärt Jessica Klapp, Referentin für Gesundheit und Marketing beim Deutschen Wanderverb­and. „Aber man verbraucht schon viel Energie und baut Körperfett ab. Deshalb eignet sich ausdauernd­es Wandern, um überflüssi­ge Pfunde loszuwerde­n und fit zu werden.“

Eine Beispielre­chnung: Bei einem Körpergewi­cht von 65 bis 70 Kilogramm verbraucht man während einer Wanderung in ebenem bis hügeligem Gelände grob 350 Kilokalori­en (kcal) in der Stunde, erklärt Klapp. Im Gebirge seien es sogar etwa 550 kcal.

Außerdem hat Wandern im Vergleich zum Joggen einen entscheide­nden Vorteil: Es ist schonender für die Gelenke. „Durch die ruhige, regelmäßig­e Bewegung werden Muskeln, Knochen und Bänder langsam

ANZEIGE trainiert und aufgebaut.“Dabei soll Wandern auch mal anstrengen­d sein, betont Klapp: „Man darf ruhig etwas ins Schwitzen kommen, aber nicht ins Schnaufen.“Man sollte sich noch bequem unterhalte­n können – entspreche­nd flott oder gemächlich darf man unterwegs sein.

Einsteiger sollten nicht gleich zu Tagestoure­n aufbrechen. Es ist sinnvoll, vorher mindestens einmal eine zwei- bis dreistündi­ge Wanderung zu unternehme­n. „Wenn das gut geklappt hat und man sich an die Anstrengun­g gewöhnt hat, kommt auch eine längere Wanderung infrage“, sagt Klapp. „Eine Wanderung sollte immer der eigenen Kondition und der körperlich­en Eignung entspreche­n.“Dass man sich deshalb vorab mit der Strecke und ihren Steigungen per Wanderkart­e vertraut gemacht hat, sollte selbstvers­tändlich sein.

Der Deutsche Wanderverb­and bietet weitere Infos zum Gesundheit­swandern unter www.gesundheit­swanderfue­hrer. de

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FOTO: DPA Wandern darf auch anstrengen, aber eine Unterhaltu­ng muss immer möglich sein.

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