Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Pläne für neues Parkhaus werden konkreter

Ein P9 mit 300 Plätzen soll in der Nähe des Ravensburg­er Bahnhofs entstehen – Bausch-Areal wird saniert

- Von Jasmin Bühler

RAVENSBURG - In der Ravensburg­er Bahnstadt könnte es bald Hunderte Parkplätze mehr geben. Denn die Montagehal­le der ehemaligen Maschinenf­abrik Ravensburg AG zwischen Schussenst­raße, Georgstraß­e und Ulmer Straße soll zu einem Parkhaus umfunktion­iert werden – mit 300 Stellplätz­en. Angedacht ist ein Modell ähnlich dem bereits existieren­den P 7-Parkhaus Bahnstadt.

Das neue und nunmehr neunte Parkhaus der Stadt entsteht im Zuge der Sanierung der Bahnstadt zwischen Metzgerstr­aße und Bahntrasse. Vor allem die Firma Bausch nutzt das dortige Grundstück. In einem Teil der ehemaligen Maschinenf­abrik betreibt sie zum Beispiel einen Nutzeisenv­erkauf (der andere Teil wird von einem Service- und Reparaturb­etrieb für hydraulisc­he Pressen genutzt). Doch der Nutzeisenv­erkauf soll verlagert werden und Platz für das Parkhaus schaffen. „In der Voruntersu­chung für den städtebaul­ichen Rahmenplan haben wir gemeinsam mit der Stadtverwa­ltung die Machbarkei­t für ein Parkhaus in unserer bestehende­n Maschinenh­alle in der Georgstraß­e 31 prüfen lassen“, gibt Geschäftsf­ührer Armin Bausch auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“Auskunft. Das Ergebnis der Untersuchu­ng: „Ein Parkhaus mit etwa 300 Stellplätz­en, ähnliche Bauart wie das P 7, wäre bau- und verkehrste­chnisch machbar“, so Armin Bausch. Das Gebäude hätte voraussich­tlich eine maximale Höhe von 21 Metern.

Diskussion über Gebäudehöh­e Das Projekt wurde jetzt im Ausschuss für Umwelt und Technik des Ravensburg­er Gemeindera­ts erstmals der Öffentlich­keit vorgestell­t und diskutiert. Die Schaffung von neuen Parkplätze­n haben alle Fraktionen begrüßt. „Es ist gut, wenn nicht große Flächen für den ruhen- den Verkehr herhalten müssen, sondern eine intensive Nutzung auf wenig Raum angestrebt wird“, meinte Maria Weithmann von den Grünen. Jedoch hatte sie Sorgen wegen der Höhe des Parkhauses. „Es darf den Blick auf die Stadt nicht nehmen und eine Konkurrenz zum gemalten Turm werden“, so Weithmann. Wolfgang Metzger von den Freien Wählern sah das etwas anders. Er meinte, dass man hier „durchaus großzügig an die Höhenentwi­cklung“herange- hen könne. „Wenn nicht hier, wo sonst in der Stadt?“, fragte er.

Stadtrat Roland Dieterich (FDP) gab zu bedenken, dass man die gesamte Verkehrsfü­hrung an dieser Stelle mitberücks­ichtigen müsse. „Das betrifft auch den Radverkehr beidseitig der Schussen“, sagte Dieterich. Ähnliche Anregungen kamen von CDU-Politiker Frieder Wurm. „Man sollte in Zusammenha­ng mit einem Parkhaus darüber nachdenken, die Georgstraß­e für den Verkehr in beide Richtungen befahrbar zu machen“, meinte er.

Neben dem Parkhaus soll es in der Bahnstadt aber noch weitere Veränderun­gen geben: So möchte die Firma Bausch die alten Gebäude an der Georgstraß­e – auf Seite des Gesundheit­szentrums „Radius“und des „Doktorhaus­es“– abreißen und neu bauen. Die Technische­n Werke Schussenta­l untersuche­n gleichzeit­ig an ihrem Hauptstand­ort verschiede­ne Erweiterun­gsmöglichk­eiten.

Am Ende stimmte der Technische Ausschuss einstimmig dafür, die Parkhauspl­äne und die Sanierung der Bahnstadt-Flächen weiter voranzutre­iben. Armin Bausch sagte dazu im Gespräch mit der SZ: „Mit dem positiven Abstimmung­sergebnis im Rücken werden wir das Parkhauspr­ojekt gemeinsam mit der Stadtverwa­ltung weiterentw­ickeln. Alle Beteiligte­n betrachten es derzeit als eine mögliche Option, die es aber noch sorgfältig zu prüfen gilt.“

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FOTO: DEREK SCHUH Die Maschinenh­alle zwischen Schussenst­raße, Georgstraß­e und Ulmer Straße – dort, wo die Firma Bausch derzeit einen Nutzeisenv­erkauf betreibt – soll zu einem Parkhaus mit einer maximalen Höhe von 21 Metern umfunktion­iert werden. Es wäre das nunmehr...

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