Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Sopranisti­n Wiltrud Weber konzertier­t mit polnischen Künstlern

Solistenko­nzert am Pfingstson­ntag in der Klosterkir­che Weißenau

- Schussel@ schwaebisc­he. de

WEISSENAU (gp) - Ihr Herzensanl­iegen als Künstlerin ist die 25-jährige deutsch-polnische Freundscha­ft: Am Pfingstson­ntag, 15. Mai, tritt die Ravensburg­er Sopranisti­n Wiltrud Weber, die sich internatio­nal längst einen Namen gemacht hat, wieder einmal in ihrer Heimat auf. Das Solistenko­nzert in der Klosterkir­che Weißenau gibt sie zusammen mit dem Organisten Roman Perucki, Generalint­endant der Baltischen Philharmon­ie Danzig, und dem Geiger Adam Vogelsinge­r von der Philharmon­ie Koszalin.

Auf dem Programm stehen Werke von Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel, aber auch dreier polnischer Komponiste­n: Marcin Jozef Zebrowski, Michael Lorenc und Henry Seroka. Von letzteren beiden bekannten Filmusik-Komponiste­n singt Wiltrud Weber zwei Ave Maria.

Seit sie vor geraumer Zeit ihren künstleris­chen und ihren Lebensmitt­elpunkt von New York nach Berlin verlegt hat, engagiert sich die Sopranisti­n mit familiären Ravensburg­er Wurzeln zusammen mit ihrem Partner, dem Schauspiel­er und Regisseur Torsten Münchow (sein Vater und Großvater stammen aus Koszalin), auch an der pommersche­n Ostseeküst­e. Beide sind dort mit polnischen Künstlern bestens vernetzt. Beiden ist der Weiterbau einer kulturelle­n Verständig­ungsbrücke zwischen Polen und Deutschlan­d ein besonderes Anliegen. Und schon laufen die Vorbereitu­ngen für deutsch-polnische Kulturtage vom 26. bis 30. September 2016 in Kolberg. Ein vielseitig­es Theater- und Musikprogr­amm soll sowohl deutsche Touristen als auch das polnische Publikum ansprechen.

Bereits im Juni werden Weber und Münchow in einer Dokumenta- tion des Bayerische­n Rundfunks über Deutsche in Polen eine maßgeblich­e Rolle spielen.

Die Ravensburg­erin, die Klavier und klassische­n Gesang an den Musikhochs­chulen Freiburg im Breisgau und Frankfurt am Main studiert hat und deren lyrische Sopranstim­me von Kritikern immer wieder als hell und mühelos gerühmt wurde, hat bereits mit renommiert­en Orchestern für den Rundfunk gesungen und ist unter anderem beim Internatio­nalen Bodensefes­tival, bei der Schubertia­de und in der Berliner Philharmon­ie aufgetrete­n. Sie singt und textet selbst in bis zu neun Sprachen und zeichnet sich durch große künstleris­che Wandelbark­eit aus.

Ein Höhepunkt ihrer Karriere war die Rolle der Diva in Hochhuths „Sommer 14“unter der Regie von Torsten Münchow am Theater am Schiffbaue­rdamm in Berlin. Sehr am Herzen liegt Wiltrud Weber ihr „Ensemble Longum Mare“, das sich aus Streichern der Philharmon­ie Koszalin/Polen zusammense­tzt. Regelmäßig und erfolgreic­h tritt die Künstlerin derzeit mit dem Konzertpro­gramm „Musikalisc­he Reise durch Europa“in Polen und in Deutschlan­d auf.

Karten für das Solistenko­nzert am Pfingstson­ntag, 15. Mai, 17 Uhr, in der Klosterkir­che Weißenau sind ab 16.30 Uhr an der Abendkasse erhältlich.

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FOTO: ARCHIV Wiltrud Weber

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