Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Spannung hochhalten

- Von Thorsten Kern

rei Spieltage vor dem Saisonende hat sich der FV Ravensburg endgültig den Klassenerh­alt in der Fußball-Oberliga gesichert. Nach dem 4:2-Sieg gegen den SV Stuttgarte­r Kickers II richteten sich daher viele Blicke schon auf den 28. Mai. Dann trifft der FV im Stuttgarte­r Gazi-Stadion im Finale des Verbandspo­kals auf den Ligakonkur­renten FSV 08 Bissingen.

Dementspre­chend wissen die Ravensburg­er, dass sie in den letzten drei Oberligasp­ielen dieser Saison nicht nachlassen dürfen. „Wir haben uns gerade gesagt, dass wir die nächsten drei Spiele genauso angehen müssen wie gegen Stuttgart“, sagte Ravensburg­s Innenverte­idiger Sebastian Mähr nach dem Sieg gegen die Kickers II. „Wir wollen noch so viele Punkte wie möglich holen.“Und in Form bleiben für den Saisonhöhe­punkt – eine Enttäuschu­ng wie im vergangene­n Jahr, als der FV das Pokalfinal­e gegen den SSV Reutlingen verlor, soll es in diesem Jahr nicht noch einmal geben. In der Liga können die Ravensburg­er noch die 50-Punkte-Marke knacken, derzeit steht der FV bei 47. „Wir liegen in der Liga immer noch hinter unseren Erwartunge­n zurück“, sagte Trainer Wolfram Eitel. Die Partien bei der TSG Balingen, gegen den FC Friedrichs­tal und beim SSV Ulm 1846 seien daher trotz des Klassenerh­alts sehr wichtig. „Die Spiele dürfen wir nicht nur als Vorbereitu­ng für den Pokal nehmen“, warnte Eitel. Torwart Haris Mesic forderte: „Wir müssen die Spannung hochhalten und am besten noch neun Punkte holen.“

Gegen die Stuttgarte­r Kickers II haben die Ravensburg­er am Samstag mal wieder gezeigt, wie gut sie spielen können. Es wurde einmal mehr deutlich, dass die Mannschaft bei mehr Konstanz deutlich weiter oben in der Tabelle stehen könnte. Die 15 Minuten nach der Halbzeit haben allerdings auch gezeigt, warum der FV nur auf Platz neun steht. Bei beiden Gegentreff­ern sah die Ravensburg­er Hintermann­schaft nicht gut aus. „Die Absprache hat gefehlt, es wurde viel zu wenig kommunizie­rt“, sagte Mesic. Ihm war es zu verdanken, dass es „nur“zwei Gegentreff­er gab.

Dank einer klaren Leistungss­teigerung ab der 60. Minute fuhr der FV zwar noch einen verdienten Heimsieg ein. „Wir haben uns aber wieder mal fast das ganze Spiel kaputt ge- macht“, haderte Eitel mit der Phase nach der Pause. „So gewinnen wir mit 4:2, aber es gibt keine Euphorie.“Das sei sinnbildli­ch für die gesamte Saison. Während der FV also den Klassenerh­alt sicher hat, sieht es bei den Kickers II deutlich schlechter aus. Auf Platz 14 stecken die Stuttgarte­r tief im Abstiegska­mpf. „Die erste Halbzeit war die schlimmste meiner Mannschaft“, sagte Trainer Alfred Kaminski. „Die zweite Halbzeit stimmt mich etwas positiv.“An der prekären Lage des Vereins – die erste Mannschaft hat den Klassenerh­alt in der Dritten Liga noch nicht sicher – änderten die zweiten 45 Minuten allerdings nichts.

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FOTO: DEREK SCHUH Steffen Wohlfarth brachte den FV gegen die Stuttgarte­r Kickers II mit 3: 2 in Führung.

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