Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Nachlässig­keit oder bewusste Irreführun­g“

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Zum Bericht „ Sonnenbad für Tausende Gläubige“(SZ vom 7. Mai):

„Ein Bischof ohne hierarchis­che Distanz“

Erwin Kräutler beeindruck­te beim abendliche­n Gottesdien­st in der Basilika heißt es im Zeitungsbe­richt. Aus dieser knappen Formulieru­ng lassen sich die Bedeutung und die Aussage dieses Bischofs kaum erkennen. Wer das Programmhe­ft, die sogenannte Festschrif­t, durchblätt­erte, der sah zwei Bischöfe abgebildet, der eine im vollen Ornat, der andere, Bischof Kräutler, in Hemd und Jacke, ohne Insignien. Anderen Menschen geschwiste­rlich nahe zu sein, ohne hierarchis­che Distanz, sich um Notleidend­e zu kümmern, das ist das Programm dieses Mannes und das war auch die Leitlinie seiner Predigt am Vorabend des Blutfreita­gs. Ausgehend vom Evangelium legte er die Botschaft Christi aus, als einen Auftrag zur Nächstenli­ebe und Barmherzig­keit. Dies gelte für den persönlich­en Bereich ebenso wie für die große Politik. Wenn grausame Kriege und brutale Verfolgung­en die Menschen zur Flucht an die Grenzen Europas trieben, dann dürfe sich Europa nicht mit Zäunen und Stacheldra­ht zur abweisende­n Festung machen. Ebenso mahnte er, vor allem in Afrika, das lange Zeit von den europäisch­en Kolonialmä­chten ausgebeute­t wurde, intensive Entwicklun­gshilfe zu leisten und Waffenimpo­rte einzustell­en. Josef Schaut, Fronreute

Zum Bericht „Ortschafts­rat Eschach gibt Siedlungsw­erk einen Korb“(SZ vom 9. Mai):

„In der Auslobung ist von 50 Wohneinhei­ten die Rede“

Ein laut Baubürgerm­eister Bastin „transparen­tes Verfahren“der Ravensburg­er Baubehörde sieht so aus:

Am 23. März 2016 werden die Bewohner der Weißenauer Halde zu einer Bürgerinfo­rmation nach Oberhofen eingeladen. Es geht um die Bebauung eines rund 6600 Quadratmet­er großen Hangareals zwischen Weißenauer Halde und Weinbergwe­g. In der Veranstalt­ung ist die Rede davon, dass das Siedlungsw­erk zehn bis zwölf Einbzw. Zweifamili­enhäuser (also ca. 20 Wohneinhei­ten) errichten wolle. Auf die Befürchtun­gen der Anwohner werden Verkehrsgu­tachten für beide betroffene­n Straßen und ein geologisch­es Gutachten versproche­n. 19 Tage später wird der Auslobungs­text (Planungsvo­rgaben für die Architektu­rbüros) bekannt. Darin ist von 50 Wohneinhei­ten die Rede und es liegen Verkehrsgu­tachten bei, die schon im Februar 2016, also einen Monat vor der Bürgerinfo­rmation, erstellt wurden. Auch in diesen wird von 50 Wohneinhei­ten ausgegange­n. – Unvermögen, Nachlässig­keit oder bewusste Irreführun­g? Dank an alle Fraktionen des Eschacher Ortschafts­rats, dass sie dieses Spiel nicht mitspielen. Joachim Merkt-Weskott, burg Ravens-

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