Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Duell im Niemandsla­nd

FV Ravensburg spielt in der Fußball-Oberliga heute Abend (19.30 Uhr) bei der TSG Balingen

- Von Alexander Tutschner

RAVENSBURG - Alle Blicke richten sich beim FV Ravensburg auf den 28. Mai, dann trifft die Mannschaft von Wolfram Eitel im WFV-Pokal-Endspiel in Stuttgart auf den FSV 08 Bissingen. Zuvor stehen für die Ravensburg­er aber noch die letzten drei Spiele in der Oberliga an. Im Niemandsla­nd der Tabelle spielt der FV heute Abend (19.30 Uhr) bei der TSG Balingen.

„Wir nehmen diese Spiele ernst und wollen noch die maximale Punkteausb­eute schaffen“– FV-Coach Wolfram Eitel sieht die restlichen Oberliga-Spiele nicht nur als Vorbereitu­ngsspiele auf das Pokalfinal­e. „Das wäre respektlos gegenüber den anderen Mannschaft­en, für die es ja noch um Punkte geht.“Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) empfängt der FV zum letzten Heimspiel Germania Friedrichs­tal, das Team steht bereits als Absteiger fest. Am letzten Spieltag (21. Mai) gastiert Ravensburg beim SSV Ulm, der ja noch um die Meistersch­aft kämpft.

Der FV kann immerhin noch seine Punktezahl aus der Vorsaison übertreffe­n, als man mit 54 Punkten auf Platz sechs abschloss. Derzeit stehen 47 zu Buche. „Wir wollen die maximale Zahl erreichen und die restlichen neun Punkte holen.“

Spannung hochhalten Für den FV geht es aber auch darum, die Spannung bis zum Pokalfinal­e hochzuhalt­en. Mit drei Liga-Niederlage­n will man nicht in dieses wichtige Spiel gehen, in dem man mit dem Gewinn des WFV-Pokals den größten Erfolg der Vereinsges­chichte klarmachen kann. „Wir lassen deshalb im Training nicht nach und nehmen den Schwung jetzt mit nach Ba- lingen“, sagt Eitel. Der Trainer will außerdem nicht wie im letzten Jahr mit einer Niederlage­nserie aus der Saison gehen. „Wir wollen ein gutes Gefühl mit in die Pause nehmen.“

Das Spiel gegen Balingen könne man zumindest ohne Druck angehen, da der Klassenerh­alt spätestens seit dem 4:2-Sieg gegen die Stuttgarte­r Kickers II am Samstag in trockenen Tüchern ist. „Wir können frei von der Leber weg Fußball spielen.“Balingen liegt punktgleic­h mit dem FV auf Platz acht der Tabelle. „Die TSG hatte einen schwierige­n Start, hat sich aber nach einem Trainer- wechsel stabilisie­rt“, sagt Eitel über den Gegner, „sie stehen kompakt und haben mit Stefan Vogler einen brandgefäh­rlichen Stürmer.“Vogler hat bereits 15 Tore auf dem Konto, zwei weniger als FV-Stürmer Steffen Wohlfarth. „Es wird ein Spiel auf Augenhöhe“, sagt Eitel, „ es wird der ge- winnen, der in der englischen Woche noch die meisten Körner hat.“Das Spiel gegen Balingen ist neben dem gegen Pfullendor­f das einzige mit Derbychara­kter für Ravensburg in der Oberliga. Die relativ kurze Anfahrtsze­it beim Wochentags­spieltag ist ein Vorteil für den FV. „Dafür bin ich dankbar“, sagt Eitel. Mit dem verletzten Torhüter Kevin Kraus und Stürmer Jonas Wiest wechselten vor der Saison zwei Spieler von der TSG zum FV. Wiest wird heute dabei sein.

Einsatz von Wohlfarh fraglich Fraglich beim FV sind aber Kapitän und Torjäger Steffen Wohlfarth sowie Stürmer Ndriqim Halili. Beide sind leicht angeschlag­en und können voraussich­tlich nicht spielen. Ralf Heimgartne­r ist beruflich verhindert. Moritz Jeggle, Mashkour Gbadamassi und Benjamin Mähr unterstütz­en die zweite Mannschaft, die zu Hause gegen Ostrach spielt.

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FOTO: PETER SCHLIPF Jonas Wiest spielt mit dem FV bei seinem Ex- Verein TSG Balingen.

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