Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Parkhaus Bahnstadt wird sehr zügig saniert

Bis zur Schließung der Ravensburg­er Marienplat­zgarage müssen die Arbeiten fertig werden

- Von Annette Vincenz

RAVENSBURG - Parkraum wird in Ravensburg knapp. Noch vor der Sanierung der Marienplat­zgarage im Frühjahr/Frühsommer 2017 ist das Parkhaus Bahnstadt (P 7) fällig. Zeitweise muss das Bauwerk mit seinen 300 Stellplätz­en komplett geschlosse­n werden, um den Boden neu zu beschichte­n. Das ist alle acht bis zwölf Jahre notwendig, das P 7 ist sogar schon 14 Jahre alt.

Stadtwerke­chef Andreas ThielBöhm hatte imGemeinde­rat noch eine weitere schlechte Nachricht. Die Sanierung wird deutlich teurer als geplant. Statt 550 000 Euro wird die Beschichtu­ng 950 000 Euro kosten. Grund: Wegen der guten Konjunktur könnten sich die Bauunterne­hmen derzeit die Aufträge mehr oder weniger aussuchen – daher das für die Stadt schlechte Ausschreib­ungsergebn­is. „Wir haben aber jetzt eine gute Firma und erwarten ein gutes Ergebnis“, sagte Thiel-Böhm.

Damit das Parkchaos in Ravensburg nicht dramatisch wird, soll die Sanierung des P 7 aber vor der Sanierung der Marienplat­zgarage abgeschlos­sen sein. Denn zwei Vollsperru­ngen von Parkhäuser­n wären kaum zu verkraften, so Thiel-Böhm. Der erste Bauabschni­tt (die oberen Stockwerke) soll deshalb gleich nach den Sommerferi­en beginnen und Anfang November abgeschlos­sen sein, damit das Weihnachts­geschäft nicht beeinträch­tigt wird. Anfang Januar geht es dann mit dem zweiten Bauabschni­tt weiter (die unteren Stockwerke), um eine Überschnei­dung mit der voraussich­tlichen Schließung der Marienplat­zgarage zu vermeiden, die zwei Jahre oder länger dauern kann.

Im Zusammenha­ng mit der Marienplat­zgarage übte die neue Fraktionsv­orsitzende der Grünen, Maria Weithmann, Kritik an Oberbürger­meister Daniel Rapp. Die Gutachteri­n habe im Werksaussc­huss des Gemeindera­tes „klipp und klar gesagt, dass eine Sanierung ohne Schließung nicht geht. Und Sie sagen zwei Tage später in der Zeitung: Die Garage soll halb offen bleiben“. Solche Vorstöße von Rapp machten es den Kommunalpo­litikern sehr schwer, den Ernst der Lage zu kommunizie­ren. In der Tat hatte sich die Gutachteri­n sehr pessimisti­sch darüber geäußert, eine Vollsperru­ng vermeiden zu können. Rapp war bei der Sitzung allerdings nicht dabei und hatte den Vortrag daher verpasst.

„Dass die Garage offen bleiben muss, egal was es kostet, habe ich nicht gesagt“, antwortete Rapp. „Nur, falls es wirtschaft­lich und technisch möglich sein sollte.“

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