Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Rad und Tat“ist sehr gefragt

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RAVENSBURG (sz) - In der ehemaligen Poststelle in Ravensburg-Oberhofen hat vor rund vier Monaten Kurt Dangel mit seinem Team eine ehrenamtli­che Fahrradwer­kstatt mit Laden eingericht­et. Der frühere Lehrer am Gymnasium Weingarten repariert mit Helfern gespendete Fahrräder und macht diese wieder fahrtüchti­g. Für 20 Euro können sozial Bedürftige, insbesonde­re Flüchtling­e und einkommens­schwache Familien, ein solches Fahrrad erwerben. Die Nachfrage ist groß.

Das neue Domizil in Oberhofen, das die Stadt Ravensburg zur Verfügung stellt, sei optimal, so Dangel. Es bietet Raum für eine Werkstatt mit Ladenlokal und beherbergt auch einen Gemeinscha­ftsraum. Die Unterstütz­ungsbereit­schaft seitens der Bevölkerun­g sei immens – von Möbelund Ausstattun­gs-Spenden über die Bewirtung bis hin zur Gartenpfle­ge. Auch Geschäftsl­eute unterstütz­en „Rad und Tat“.

„Wir freuen uns, dass ein so nachhaltig­es und wirkungsvo­lles Projekt Leben in die frühere Poststelle bringt“, betonten der städtische Wirtschaft­sförderer Andreas Senghas und Eugen Müller, Geschäftsf­ührer des Wirtschaft­sforums Pro Ravensburg (Wifo), bei einem Werkstatt-Besuch. Die beiden informiert­en sich vor Ort über die aktuelle Entwicklun­g des Projekts, das mit 800 Euro aus dem Fördertopf von „Ravensburg macht Sinn“unterstütz­t wird. Das Geld sei bestens angelegt, zeigten sie sich überzeugt. Es werde für die Anschaffun­g wichtiger Werkzeuge und Ersatzteil­e genutzt, sagt Dangel.

Mit Handzettel­n in Englisch, Deutsch und Arabisch habe man über das Angebot informiert. „Manchmal stehen, wenn wir öffnen, bis zu 20 Menschen vor der Tür“, so Dangel.

„ Rad und Tat“ist mittwochs und freitags jeweils von 17 bis 19 Uhr geöffnet

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