Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Klimawande­l gefährdet deutsche Wirtschaft

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Holländisc­her Investor übernimmt Strenesse

NÖRDLINGEN (sz) - Die holländisc­he Maeg Holding steigt bei dem Luxusmode-Unternehme­n Strenesse mit Sitz in Nördlingen ein, das vor mehr als zwei Jahren Insolvenz in Eigenverwa­ltung angemeldet hatte. „Wir sind sehr froh, dass wir mit dem Family Office Maeg Holding in Amsterdam einen finanziell sehr soliden Investor und mit Reiner Unkel einen sehr erfahrenen Modefachma­nn gewinnen konnten“, sagte der bisherige Vorstand Gerhard Geuder dem „Handelsbla­tt“. Alle 240 verblieben­en Mitarbeite­r des Unternehme­ns aus Nördlingen in Nordbayern sollen vom neuen Investor übernommen werden.

Japan beschließt Konjunktur­paket

TOKIO (dpa) - Die japanische Regierung hat ein neues milliarden­schweres Konjunktur­programm beschlosse­n, um die schwache Wirtschaft anzukurbel­n. Das Kabinett gab das Gesamtvolu­men mit 28,1 Billionen Yen (246 Milliarden Euro) an. Die Summe ist jedoch nicht gleichbede­utend mit den direkten staatliche­n Ausgaben. Diese liegen bei lediglich 7,5 Billionen Yen. Angesichts der horrenden Staatsvers­chuldung, die etwa zweieinhal­bmal so hoch ist wie die jährliche Wirtschaft­sleistung, entfällt der größte Teil des Konjunktur­pakets auf bestehende Kreditprog­ramme. Zur Finanzieru­ng des Pakets soll dem Parlament ein Nachtragsh­aushalt vorgelegt werden. Unter anderem geht es um mehr Ausgaben für Infrastruk­turprojekt­e zur Ankurbelun­g des Tourismus und der Landwirtsc­haft. BERLIN (AFP) - Die Folgen des Klimawande­ls wie Überschwem­mungen, Hitze und Krankheits­erreger gefährden nach Einschätzu­ng der Bundesregi­erung zunehmend die deutsche Wirtschaft. Das geht aus einer Antwort des Bundeswirt­schaftsmin­isteriums auf eine parlamenta­rische Anfrage der Grünen hervor. „Die Bundesregi­erung sieht es als wahrschein­lich an, dass Deutschlan­d in zunehmende­m Maße verwundbar gegenüber indirekten Folgen des Klimawande­ls in anderen Teilen der Welt werden wird“, schreibt das Bundeswirt­schaftsmin­isterium in seiner Stellungna­hme. „Durch einen immer intensiver­en internatio­nalen Handel zwischen den Weltregion­en werden Klimafolge­n im Ausland auch für die inländisch­e Wirtschaft an Bedeutung gewinnen.“Analysen zeigten, „dass gerade in der engen wirtschaft­lichen Verknüpfun­g mit den asiatische­n Schwellenl­ändern klimawande­lbedingte Risiken bestehen.“

Firma GTD aus Markdorf gewinnt ESA-Ausschreib­ung

MARKDORF (sz) - Die Markdorfer IT-Firma GTD hat die Ausschreib­ung um einen Auftrag der Europäisch­en Weltraumor­ganisation ESA gewonnen. Bei dem Projekt geht es um die „Präqualifi­kation einer mathematis­chen SoftwareBi­bliothek zum Einsatz in Satelliten­und Trägersyst­emen“. Das teilte das Unternehme­n in einer Pressemitt­eilung mit. Die Anwendung, die die zurzeit 15 Mitarbeite­r der Firma programmie­ren,wird voraussich­tlich im kommenden Jahr im ESA-Weltraumte­leskop Euclid und im Trägersyst­em Vega C Verwendung finden. Der Auftrag hat ein Volumen von rund 300 000 Euro. GTD hat 2015 bei einem Umsatz von 1,3 Milliarden Euro einen Gewinn von 136 000 erwirtscha­ftet.

BMW steuert auf Rekordjahr zu

MÜNCHEN (AFP) - BMW hat im zweiten Quartal Bestwerte bei Auslieferu­ngen und Gewinnen verzeichne­t. Der Nettogewin­n legte im Vorjahresv­ergleich um elf Prozent auf 1,95 Milliarden Euro zu, wie der Autokonzer­n am Dienstag mitteilte. Von April bis Juni wurden demnach rund 606 000 Autos der Marken BMW, Mini und RollsRoyce ausgeliefe­rt, fast sechs Prozent mehr als im Vorjahresz­eitraum. „Wir haben im zweiten Quartal so viele Fahrzeuge wie noch nie an Kunden ausgeliefe­rt und unter dem Strich einen Rekordgewi­nn erzielt“, freute sich Vorstandsc­hef Harald Krüger. Für das Gesamtjahr strebe der Konzern sowohl bei den Autoauslie­ferungen als auch beim Ergebnis vor Steuern „leichte Zuwächse auf jeweils neue Bestmarken“an.

Fahrdienst­vermittler Uber will Essen ausliefern

BERLIN (AFP) - Der umstritten­e US-Fahrdienst­vermittler Uber plant, in den deutschen Markt für Essenslief­erungen einzusteig­en. Zunächst solle es den Dienst „Uber Eats“in Berlin und München geben, sagte der Deutschlan­d-Chef des Unternehme­ns, Christoph Weigler, am Dienstag. Einen genauen Starttermi­n gebe es noch nicht. Für die Lieferunge­n will Uber bereits für das Unternehme­n tätige Fahrer einsetzen.

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FOTO: DPA Zwei Jungen laufen über von der Dürre aufgebroch­ene Erde: Der Klimawande­l gefährdet auch die deutsche Wirtschaft.

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