Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Bausch baut Büros in alte Fabrikhalle
Das Nachbargebäude von „Radius“und „Doktorhaus“soll aufgemöbelt werden
RAVENSBURG - In der lang gezogenen Halle der ehemaligen Maschinenfabrik an der Ecke Ulmer Straße/ Georgstraße tut sich künftig mehr als Public Viewing während der Fußball-EM: Armin Bausch, dem das gesamte Gelände inklusive „Radius“und „Doktorhaus“gehört, will die Immobilie sanieren und so umbauen, dass dort Büro-, Lager- und Verkaufsflächen entstehen.
Nach dem Umzug des Blech- und Metallbearbeitungsbetriebs Fritzsch nach Weingarten haben sich Bausch und Architekt Andreas Ludwig Gedanken über die Zukunft der Halle samt südlich angrenzendem Bürogebäude gemacht. Fazit: Das etwa 100 Jahre alte, in Holzbauweise erstellte Bürogebäude, in dem ein gutes Dutzend kleinere Firmen und Start-ups untergekommen sind, wird abgerissen. Die Bausubstanz sei einfach zu schlecht, sagt Bausch. Dafür könnten die Mieter in neue Büros in attraktivem Ambiente umziehen: Die rund 1000 Quadratmeter große Fabrikhalle in der Georgstraße 24 soll nämlich nicht nur ein neues Dach, neue Fenster, eine neue Heizung und eine „aufgehübschte“Fassade bekommen, wie Bausch in Aussicht stellt.
Mindestens 60 Arbeitsplätze Zudem soll sich ihr Innenleben komplett verändern: Auf einem Drittel der Fläche plant Bausch auf zwei Ebenen sogenannte Co-WorkingSpaces – Großraumbüros, die sich Selbstständige aus verschiedenen Branchen ebenso teilen wie Konferenzräume oder Drucker. Möglicherweise entsteht gar eine eigene Caféteria. Festgelegt ist noch nichts; momentan werden die Bedürfnisse der aktuellen Mieter abgefragt, berichtet Bausch, der 60 Büro-Arbeitsplätze im Visier hat. Auch von außerhalb haben schon Interessenten angeklopft – ist man von dem Standort aus doch ebenso fix in der Innenstadt wie am (Bus-)Bahnhof.
Das mittlere Hallendrittel wird voraussichtlich als Lager dienen. Am nördlichen Ende ist ein Verkaufsbereich vorstellbar, bei dem die direkt an den Gehweg grenzende Hallenwand zurückgenommen und durch eine Glasfassade ersetzt werden könnte. Wann es mit dem Projekt losgeht, hängt von der Genehmigung seitens der Ravensburger Stadtverwaltung ab. Bausch hofft, dass bereits im Herbst der Startschuss für die Sanierung fällt, die sich auf ähnlichem Niveau wie diejenige der benachbarten ehemaligen Fabrikhallen bewegen soll und die sich in „Doktorhaus“und „Radius“verwandelt haben.
Einen Eindruck des Geländes vermittelt ein Video unter
www.schwäbische/bauschhallen Weil all die Mieter respektive Kunden auf dem insgesamt 7000 Quadratmeter großen Areal zwischen Ulmer/Georg- und Schussenstraße irgendwo parken müssen, hatte die Firma Bausch 1998 das Maschinenfabrik-Gelände auf der gegenüberliegenden Seite, Georgstraße 31, ebenfalls gekauft. Wie die SZ berichtete, gibt es Überlegungen, die dortige 6500 Quadratmeter große ehemalige Montagehalle zu teilen und das Eisen-Gebrauchtwarenlager der Firma Bausch zu einem Parkhaus umzubauen. Die Rede ist von 300 Parkplätzen, die aber allenfalls am Wochenende öffentlich nutzbar sind. Ein alternativer Standort für das angedachte Parkhaus P9 könnte laut Armin Bausch der momentan vor allem von TWS-Mitarbeitern genutzte Parkplatz an der Metzgerstraße zwischen Miele Maier und der von der Firma Bausch genutzten Containervorrats-Fläche sein. (rut)