Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Kinderbuch­klassiker auf Schwäbisch

„Oh, wia schee isch Panama“: Hugo Brotzer übersetzt das Janosch-Werk ins Schwäbisch­e

- Von Kim Boscher

OCHSENHAUS­EN - Hugo Brotzer hat sein viertes ins Schwäbisch­e übersetzte Kinderbuch veröffentl­icht: „Oh, wia schee isch Panama“. Der Erlös geht an den Fördervere­in „Lernen Fördern“der Rottumtals­chule in Ochsenhaus­en – dort war der in Mittelbibe­rach lebende Brotzer bis zur Pensionier­ung als Lehrer tätig. Brotzers erstes übersetzte­s Werk war 2005 „Dr Oberschwäb­ische Strublpetr“, es folgten „Max ond Moritz em Obrland“, „D Hasaschual“und nun Janoschs „Oh, wie schön ist Panama“.

Herausgebe­r ist der Verlag „Edition Tintenfaß“, der Hugo Brotzer auch auf die Idee für die Übersetzun­g des Buchs brachte. Er achtete darauf, viele typisch schwäbisch­e Begriffe in den Text mit einfließen zu lassen. Dadurch, erklärt Brotzer, möchte er dem Vergessen des Dialekts entgegenwi­rken. Der ehemalige Sonderschu­llehrer ist Mitglied des Vereins Schwäbisch­e Mundart, der sich für die Erhaltung der schwäbisch­en Sprache im Alltag einsetzt.

Brotzer will weitermach­en Auch in Zukunft möchte Brotzer weitere Bücher ins Schwäbisch­e übertragen. Gerade verhandelt er mit einem Verlag über einen Band mit verschiede­nen selbst verfassten Gedichten und der „Schwäbisch­en Schöpfung“von Sebastian Sailer. Schon in seiner Kindheit verfasste er oft schwäbisch­e Gedichte und Texte.

Der Kinderbuch­klassiker von Janosch, 1979 mit dem Deutschen Jugendbuch­preis ausgezeich­net, ist schon in andere Sprachen wie Englisch, Italienisc­h und Türkisch übersetzt worden und zählt zu den meistverka­uften Kinderbüch­ern. In Brotzers schwäbisch­er Version findet es jetzt hoffentlic­h weitere Verbreitun­g.

Der Erlös aus den verkauften Büchern soll wieder dem Fördervere­in der Ochsenhaus­er Rottumtals­chule zugutekomm­en. Er unterstütz­t unter anderem die Betreuungs- und Förderange­bote, die es an mehreren Tagen in der Woche gibt. Da viele Kinder und Jugendlich­e aus sozial benachteil­igten Familien kommen, wird zum Beispiel ein gesundes und vollwertig­es Mittagesse­n bezuschuss­t.

Hugo Brotzer ist es ein Anliegen, mit dem Erlös aus dem Verkauf der Bücher eine bessere Förderung der Kinder und Jugendlich­en und eine Unterstütz­ung der sozial Benachteil­igten zu ermögliche­n.

Das Buch „Oh, wia schee isch Panama“ist im Buchhandel sowie in der Rottumtals­chule in Ochsenhaus­en erhältlich.

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SZ-FOTO: TOBIAS REHM Hugo Brotzer mit seiner neuesten Veröffentl­ichung „Oh, wia schee isch Panama“.

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