Olympia-Notizen

Hier die USA, da Tuvalu: Der Deutsche Olympische Sportbund stellt in Rio das drittgrößte der 206 Teams. Drei Tage vor Beginn der Spiele lag die Mannschaftsstärke bei 432 Personen, 232 Männern und 200 Frauen. Traditionell die meisten Sportler entsenden die USA: 560. Auf Platz zwei folgt Gastgeber Brasilien mit 477 Sportlern. Die kleinste Mannschaft kommt von einem Inselstaat im Pazifik: 100-Meter-Läufer Etimoni Timuani ist als einziger Athlet für Tuvalu in Rio.

Generalprobe missglückt: Handball-Europameister Deutschland hat seinen letzten Olympiatest verloren. Die Mannschaft von Trainer Dagur Sigurdsson unterlag im Rahmen einer gemeinsamen Trainingseinheit in Rio dem EM-Dritten Kroatien mit 16:17 (8:9). Das Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit dauerte nur zweimal 20 Minuten.

Wolfsburgerin schießt erstes Tor: Zum Auftakt des olympischen Frauenfußballturniers gewann Schweden sein erstes Spiel in der Gruppe E mit 1:0 (0:0) gegen Südafrika. Das Tor schoss Nilla Fischer vom VfL Wolfsburg nach 75 Minuten. Kanada schlug in der Gruppe F im Duell der deutschen Gruppengegner Australien mit 2:0 (1:0). Dabei trafen Janine Beckie nach 19 Sekunden (!) und Christine Sinclair in der 80. Minute.

Steuerzahler finanziert kräftig mit: Die Olympia-Expedition der deutschen Mannschaft nach Rio kostet rund neun Millionen Euro. 5,5 Millionen Euro davon werden vom Bund, also vom Steuerzahler, übernommen, wie Chef de Mission Michael Vesper am Mittwoch sagte. Rund eine halbe Million Euro steuere das Internationale Olympische Komitee bei, inklusive Unterkunft und Verpflegung für die Athleten. Die restlichen drei Millionen Euro deckt der Deutsche Olympische Sportbund mit Hilfe von Sponsoren ab.

Hörmann kritisiert Harting-Kritik: DOSBPräsident Alfons Hörmann hat Diskus-Olympiasieger Robert Harting für dessen Attacken auf IOC-Chef Thomas Bach kritisiert. „Ich schätze Robert Harting für seine Offenheit und seine kritische Haltung. An dieser Stelle liegt er aber in der Sache und im Ton daneben“, sagte Hörmann. Harting hatte Bach nach der Olympia-Zulassung für russische Sportler trotz massiven Dopingbetrugs als „Teil des Dopingsystems“bezeichnet.