Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Söder fordert von CDU Steuersenk­ungen

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Neben der Zuwanderun­gspolitik eröffnet die CSU ein knappes Jahr vor der Bundestags­wahl ein neues Konfliktfe­ld im Verhältnis zur Schwesterp­artei CDU: die Steuerpoli­tik. Bayerns Finanzmini­ster Markus Söder forderte die CDU am Mittwoch auf, ein mutiges Steuersenk­ungskonzep­t vorzulegen. Der Leitantrag für den CDU-Parteitag Anfang Dezember bleibe „weit hinter den Ankündigun­gen, die man mal gemacht hat, zurück – sowohl vom Volumen als auch vom Inhalt her“, sagte Söder. Hier müsse die CDU nachlegen, damit man innerhalb der Union zu einer gemeinsame­n Position kommen könne. „Einen Wahlkampf sollte man nicht mit Rückzug beginnen, sondern mit tapferen Schritten nach vorne“, mahnte er. Noch im Herbst hatten Unionsfrak­tionschef Volker Kauder und Bundesfina­nzminister Wolfgang Schäuble (beide CDU) den Spielraum für mögliche Steuersenk­ungen für die Zeit nach der Bundestags­wahl im Herbst 2017 auf jährlich 15 Milliarden Euro beziffert. Das ist auch die Größenordn­ung der CSU-Forderunge­n. Im CDU-Leitantrag ist aber keine Summe genannt. Dort heißt es, Steuermehr­einnahmen sollten zu einem Drittel „zur Steuerentl­astung vor allem von Familien und Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen“genutzt werden. „Da gibt es jetzt echte Knackpunkt­e“, sagte Söder. „Der Soli muss abgebaut werden, es braucht eine wirklich große Entlastung bei den kleinen und mittleren Einkommen, und auch die kalte Progressio­n gehört endlich abgebaut.“(dpa)

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