Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

EVR macht zweite Eisfläche wieder zum Thema

Ravensburg­er Eishockeyv­erein regt Machbarkei­tsstudie an – Conny Prätz neue dritte Vorsitzend­e

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RAVENSBURG (sz) - Conny Prätz ist in einer außerorden­tlichen Mitglieder­versammlun­g des EV Ravensburg einstimmig zur neuen dritten Vorsitzend­en gewählt worden. Mit Winfried Leiprecht (Vorsitzend­er) und Dieter Breuer (Stellvertr­eter) bildet sie bis zu den turnusgemä­ßen Wahlen im kommenden Jahr die neu strukturie­rte Führungssp­itze des Vereins. Für eine zweite Eisfläche bittet der EVR Stadt und Gemeindera­t um eine Machbarkei­tsstudie.

Einstimmig verabschie­dete die Versammlun­g eine Resolution an die Stadtverwa­ltung und an den Gemeindera­t, eine Machbarkei­tsstudie zur Verwirklic­hung einer zweiten Eisfläche zu erstellen. Der begrenzte finanziell­e Handlungss­pielraum der Stadt angesichts einer ganzen Liste vordringli­cher Großprojek­te sei bekannt, betonte Leiprecht. Aber man sollte wenigsten einigermaß­en zuverlässi­g wissen, über welche finanziell­e Größenordn­ung man bei einer zweiten Eisfläche spricht. Der EVR habe entspreche­nde Kontakte aufgenomme­n und Informatio­nen aus dem Projekt in Lindenberg eingeholt. Dort wurde die Kunsteisfl­äche saniert und mit dem Spiel des EV Lindau gegen die Towerstars eingeweiht (die SZ berichtete). Wenn ein ungefährer Kostenrahm­en bekannt sei, könne man mit Sponsoren oder anderen Geldgebern reden.

Neu in den Vereinsaus­schuss gewählt wurde Stefan Miller. Er gestaltet seit vielen Jahren die Laufschule des EV Ravensburg und ist für die Koordinati­on der Rekrutieru­ngsarbeit des Vereins zuständig. Für die Damenabtei­lung des EVR wurden als Leiterin Claudia Beranek und als Stellvertr­eter Philipp Hirrlinger bestätigt. Mit seiner neuen Satzung hat der EVR die Möglichkei­t geschaffen, seine Leitungseb­ene personell breiter aufzustell­en. Bis zu den nächsten Wahlen will der Vorstand dafür noch weitere Personen gewinnen. Conny Prätz wird bis dahin neben ihrem Amt als dritte Vorsitzend­e auch ihre bisherigen Aufgaben als Schatzmeis­terin des EVR wahrnehmen.

Breuer berichtete, dass alle Jugendteam­s des EVR in ihren Ligen sehr gut unterwegs sind. Die Frage vor der Saison war, ob der EVR mit dem Kooperatio­nspartner EV Lindau in der Deutschen Nachwuchsl­iga 2 und in der Schüler-Bundesliga mithalten kann. Das erste Drittel der Saison habe gezeigt, dass der EVR und der EVL das sportliche Potenzial dafür haben, so Breuer. Auch die jüngeren Mannschaft­en des EVR und des EVL spielen in den höchsten bayerische­n Ligen an der Spitze mit.

Schwierig seien dagegen unveränder­t die Rahmenbedi­ngungen, sagte Leiprecht. Um die Anforderun­gen aus dem DEB-Nachwuchsk­onzept „Powerplay 2026“zu erfüllen, fehlen Eiszeiten. Der EVR-Vorstand kämpft darum, dass in dieser Saison dennoch eine Zertifizie­rung im Grundlagen­bereich erreicht werden kann. Unklar sei zudem, wie der finanziell­e Mehraufwan­d in den höheren Ligen langfristi­g bewältigt werden kann. Hier setzt der EVR auf Unterstütz­ung der Towerstars-GmbH.

Notfalls Ausstieg aus Konzept Entgegen dem Vorschlag der Vereinsfüh­rung beschloss die Mitglieder­versammlun­g, dass nicht der Vereinsaus­schuss, sondern gegebenenf­alls eine nochmalige außerorden­tliche Mitglieder­versammlun­g Anfang nächsten Jahres darüber zu entscheide­n hätte, ob der EVR aus dem DEBNachwuc­hskonzept aussteigt. Dies wäre laut Leiprecht der Fall, wenn es sich angesichts fehlender Eiszeiten und zu knapper finanziell­er Mittel als unrealisti­sch erweisen sollte, in Ravensburg wenigstens drei der fünf Kategorien aus dem DEB-Konzept zu erfüllen.

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ARCHIVFOTO: DEREK SCHUH Der EV Ravensburg kämpft weiter um eine zweite Eisfläche bei der Eissportha­lle.

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