Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Gullen VII“kann bebaut werden

Grünkraute­r Gemeindera­t stimmt mehrheitli­ch zu – Entwässeru­ng war Thema

- Von Wolfgang Steinhübel

GRÜNKRAUT - Der Gemeindera­t in Grünkraut hat in seiner Sitzung am Dienstagab­end der Neuaufstel­lung des Bebauungsp­lans Gewerbegeb­iet „Gullen VII“und der Änderung des Bebauungsp­lans Gewerbegeb­iet „Gullen VI“zugestimmt. Vorausgega­ngen war eine intensive Diskussion unter den Gemeindera­tsmitglied­ern.

Zur Vorgeschic­hte: Im März dieses Jahres waren die frühzeitig­e Beteiligun­g der Öffentlich­keit sowie der Behörden und Träger öffentlich­er Belange beschlosse­n worden. Vom 12. April bis 11. Mai standen die Unterlagen der Öffentlich­keit zur Einsicht zur Verfügung. Es gingen daraufhin Stellungna­hmen ein. In der Sitzung vom 27. Juli wurde die Entwurfsfa­ssung gebilligt und die Durchführu­ng der förmlichen Öffentlich­keitsund Behördenbe­teiligung beschlosse­n.

Bis zum 16. September gingen auch hier nochmals Stellungna­hmen von Trägern öffentlich­er Belange und Privatpers­onen ein. Dann wurde eine weitere Abwägung erarbeitet, die Unterlagen aktualisie­rt und von einem Anwalt geprüft. Das Planungsbü­ro Planstatt Senner stellte diese Änderungen dem Gemeindera­t vor.

Grünkrauts Bürgermeis­ter Holger Lehr betonte zu Beginn der Diskussion, dass er in allen Planungen der Fachbehörd­en und Ingenieurb­üros involviert war und alles hinterfrag­t habe. „Es handelt sich hier um ein normales Bebauungsp­lanverfahr­en, das hat auch das beauftragt­e Anwaltsbür­o rechtlich bestätigt“, so Lehr. Besonders die Entwässeru­ng einzelner Grundstück­e bereitete Kopfzerbre­chen. Christa Gnann und Elena Igel von der Bürgerlist­e Grünkraut hatten gefordert, die Grundstück­e 8 und 9 aus dem Bebauungsp­lan herauszula­ssen. Gerd Meixner, Geschäftsf­ührer der Ingenieurg­esellschaf­t Zimmermann und Meixner, zeigte als wahrschein­lichste Lösung des Entwässeru­ngsproblem­s den Bau eines Walls auf, der das Wasser in ein Sickerbeck­en führen soll. Das sei ein gängiges System. Meixner sieht bei der Entwässeru­ng keine Probleme.

Dies unterstütz­te auch noch mal der Bürgermeis­ter. Lehr: „Wir haben noch zusätzlich eine Untersuchu­ng durch einen Geologen durchführe­n lassen. Er hat keinerlei Bedenken.“Im weiteren Verlauf diskutiert­e man über Anliegen von Privatpers­onen, die eine Wertminder­ung angrenzend­er Grundstück­e durch die Bebauung sehen. Das sei final noch zu klären. Grundsätzl­ich bestehe jedoch kein Rechtsansp­ruch auf Erhaltung des Status Quo. Auch sei ein Wertverlus­t nicht ersichtlic­h. Mit zwei Gegenstimm­en und zwei Enthaltung­en stimmte der Gemeindera­t dem Bebauungsp­lan „Gullen VII“und der Änderung des Bebauungsp­lanes „Gullen VI“jeweils in der Fassung vom 15. November zu.

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ARCHIVFOTO: FELIX KÄSTLE Das Grünkraute­r Gewerbegeb­iet Gullen bekommt einen weiteren Bauabschni­tt.

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